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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 48 <strong>von</strong> 187 des Abschlussberichtes "Entwicklung geeigneter <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong>"<br />

Üblicherweise sind die Funktionen „Wahl des Frequenzspans“ wie auch die Wahl <strong>von</strong> Auflösungsbandbreite,<br />

Videobandbreite <strong>und</strong> Sweep Time automatisch gekoppelt (Auto Couple).<br />

Zumindest bei der Wahl der oben beschriebenen Einstellungen für die Auflösungsbandbreite<br />

muss diese Funktion jedoch deaktiviert werden, so dass hier auch für den Span eine mögliche<br />

Fehlerquelle besteht.<br />

Die Start <strong>und</strong> Stopfrequenzen sind entsprechend den Downlink Frequenzen der Basisstationsantennen<br />

zu wählen, d.h. sie umfassen vollständig den Frequenzbereich, der laut Frequenzzuweisungstabelle<br />

für den entsprechenden Funkdienst für die Kommunikationsrichtung<br />

Basisstation – Handy zugewiesen ist. Dies ist bei<br />

• GSM 900: 935 MHz – 960 MHz,<br />

• GSM-R: 921 MHz – 960 MHz,<br />

• GSM 1800: 1805 MHz – 1880 MHz,<br />

• UMTS: 2110 MHz – 2170 MHz<br />

2.5.5.4 Videobandbreite<br />

Zusätzlich zum Filter, mit dem die Auflösungsbandbreite eingestellt wird, existiert ein nachgeschaltetes<br />

Videofilter, mit dem die Bildschirmanzeige geglättet werden kann <strong>und</strong> so z.B.<br />

Signale nahe an der Rauschgrenze übersichtlicher dargestellt werden können. Die Bandbreite<br />

dieses Videofilters (engl. VBW, video bandwidth) sollte bei sinusförmigen Signalen in etwa<br />

gleich der RBW sein, bei gepulsten Signalen mit extrem kleinen Puls/Pausenverhältnis (z.B.<br />

Radarsignale) muss sie wesentlich größer als die RBW sein, da ansonsten das Signal „gemittelt“<br />

<strong>und</strong> die Amplitude unterbewertet wird. Für <strong>Mess</strong>ungen an Mobilfunk Basisstationen<br />

sollte als Richtwert die VBW gleich groß oder größer als die RBW eingestellt werden.<br />

2.5.5.5 Sweep Time<br />

Als <strong>Mess</strong>parameter geht auch die Zeit ein, mit der das <strong>Mess</strong>filter durch den Frequenzbereich<br />

geschoben wird. Diese Zeit wird Sweep Time genannt <strong>und</strong> ist auch in die automatische<br />

Kopplung der Parameter einbezogen.<br />

Eine kurze Sweep Time ist auf der einen Seite für die Durchführung der <strong>Mess</strong>ungen <strong>von</strong>nöten,<br />

sofern <strong>zur</strong> Maximalwertsuche Techniken eingesetzt werden, die eine Bewegung der<br />

Antenne durch den Raum erfordern (Schwenkmethode oder Drehmethode, siehe unten). Die<br />

Sweep Time muss prinzipiell kurz gegenüber der Bewegungsgeschwindigkeit der Antenne<br />

gewählt werden, da ansonsten örtliche Maxima der Immission leicht übersehen werden<br />

können. Bei üblichen Sweep Times <strong>von</strong> einigen 10 ms stellt dies prinzipiell kein Problem dar.<br />

Anders sieht die Lage bei den bereits oben erwähnten Spektrumanalysatoren mit isotroper<br />

Spezialsonde aus. Die eingestellte Sweep Time verdreifacht sich in der Realität, da <strong>zur</strong><br />

Erreichung der Isotropie vom Gerät automatisch drei sequenzielle <strong>Mess</strong>ungen <strong>zur</strong> Abdeckung<br />

aller drei Polarisationsrichtungen durchgeführt werden. Wird hierbei die Sweep Time zu groß<br />

gewählt, kann dies zum erwähnten Übersehen <strong>von</strong> örtlichen Maxima führen.

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