„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU
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Seite 41 <strong>von</strong> 77 zum Zwischenbericht "Literaturstudie <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong> Mobilfunk"<br />
Außerdem verlangt der Entwurf ein Vorhalten der ermittelten <strong>Mess</strong>unsicherheit zum <strong>Mess</strong>wert,<br />
d.h. der Grenzwert gilt erst dann als eingehalten, wenn <strong>Mess</strong>wert inkl. <strong>Mess</strong>unsicherheit<br />
kleiner als der Grenzwert ist.<br />
In der Empfehlung wird weiterhin auf das Problem Frequency Hopping sowie auf mögliche<br />
Arten <strong>von</strong> Empfangsantennen eingegangen.<br />
Die vier Schweizer Mobilfunk Netzbetreiber nahmen in dem Papier "Ermittlung der Immissionen<br />
<strong>und</strong> Überprüfung der NISV-Grenzwerte bei Mobilfunknetzen" [SICTA 01] u.a. Stellung<br />
zum Entwurf der <strong>Mess</strong>empfehlung <strong>und</strong> präsentierten einen eigenen Vorschlag. Relevante<br />
Änderungsforderungen umfassten in erster Linie die Nutzung <strong>von</strong> Breitbandsonden, die<br />
Behandlung der <strong>Mess</strong>unsicherheit <strong>und</strong> die Ermittlung des <strong>Mess</strong>wertes im <strong>Mess</strong>volumen:<br />
Wohingegen der Entwurf [BUWAL 01] als <strong>Mess</strong>wert den örtlich höchsten gemessenen Wert<br />
vorsah, wurde in [SICTA 01] eine Mittelung <strong>von</strong> <strong>Mess</strong>werten über ein räumlich ausgedehntes<br />
<strong>Mess</strong>raster vorgestellt, das den Kopf-, Torso- <strong>und</strong> Beinbereich eines Menschen nachbildet.<br />
Die Mittelung wird dadurch begründet, dass 1.) so eine bessere Reproduzierbarkeit der<br />
<strong>Mess</strong>ungen erreicht werden könne <strong>und</strong> 2.) einige Personenschutznormen, wie z.B. die IEEE<br />
C95.1 [IEEE C95.1], die ICNIRP-Guidelines [ICNIRP 98] sowie die österreichische<br />
ÖNORM S1120 [S 1120] die (abgeleiteten) Grenzwerte als über den Körper gemittelte Werte<br />
definieren. Das würde dazu führen, dass die in [BUWAL 01] vorgeschlagene Schwenkmethode<br />
nicht mehr anwendbar wäre, da die einzelnen <strong>Mess</strong>werte separat in einem Punktraster<br />
ermittelt werden müssten. Die Aussagen <strong>zur</strong> Reproduzierbarkeit wurden in einem dem<br />
Vorschlag der vier Netzbetreiber beigefügten Gutachten der Swisscom messtechnisch dokumentiert.<br />
Bezüglich der <strong>Mess</strong>unsicherheit wurde gefordert, diese nicht zusätzlich zum Grenzwert<br />
vorzuhalten, da dies einer faktischen Verschärfung der in der NISV vorgeschriebenen<br />
Grenzwerte gleichkäme. Weiterhin wurde die Verwendung <strong>von</strong> Breitbandsonden als ungeeignet<br />
dargestellt, da die worst case Extrapolation des gemessenen Momentanwertes auf den<br />
Beurteilungswert in der Regel unrealistisch hohe Beurteilungswerte ergäbe.<br />
In nachfolgenden Diskussion zwischen BUWAL, METAS <strong>und</strong> den Netzbetreibern wurde eine<br />
letztendliche <strong>Mess</strong>empfehlung [BUWAL 02] verfasst: Diese beharrt auf der Ermittlung des<br />
örtlichen Maximalwertes als <strong>Mess</strong>wert (d.h. keine räumliche Mittelung), schließt sich aber<br />
bezüglich der <strong>Mess</strong>unsicherheit dem Vorschlag der vier Netzbetreiber an. Bezüglich der<br />
Maximierungsmethode wird bei frequenzselektiven <strong>Mess</strong>ungen alleinig die Schwenkmethode<br />
zugelassen, <strong>und</strong> zwar entweder für jeden Kontrollkanal einzeln oder simultan in einem<br />
<strong>Mess</strong>durchgang. Ein Mindestabstand <strong>von</strong> 50 cm zu Mobiliar oder den Raumwänden ist<br />
einzuhalten. Wird die breitbandige <strong>Mess</strong>ung mit isotroper Sonde verwendet, so ist das <strong>Mess</strong>volumen<br />
genügend langsam <strong>zur</strong> Ermittlung des Feldstärke Maximums abzutasten.<br />
Eine Kombination <strong>von</strong> Schwenkmethode <strong>und</strong> Punktrastermethode ist in der Untersuchung<br />
"Immissionen in Salzburg" [COR 02] enthalten: Hierbei wurden <strong>zur</strong> Überprüfung der "Salzburger<br />
Grenzwerte" in der Stadt Salzburg durch das Schweizerische B<strong>und</strong>esamt für Kommunikation<br />
(BAKOM) im Auftrag der Eidgenössischen Kommunikationskommission (Com-<br />
Com) für verschiedene, durch Los ermittelte Anlagen zuerst die drei am meisten exponierten<br />
Orte in der Umgebung der Anlage mit einem strahlenoptischen Programm berechnet <strong>und</strong> dann<br />
an diesen Stellen eine Feinmessung durchgeführt. Die <strong>Mess</strong>ungen erfolgten in drei Durchgängen:<br />
Zuerst wurde mit einer Breitbandsonde der Raumbereich mit den größten Immissionen<br />
ermittelt. Danach wurde mit der Schwenkmethode unter Verwendung frequenzselektiven