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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 64 <strong>von</strong> 77 zum Zwischenbericht "Literaturstudie <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong> Mobilfunk"<br />

4 Zusammenfassung<br />

In vorliegendem Zwischenbericht wird im Sinne einer Bestandsaufnahme der derzeitige Stand<br />

der Technik auf dem Gebiet der theoretischen Verfahren (<strong>Berechnungsverfahren</strong>) <strong>und</strong> der<br />

praktischen Verfahren (<strong>Mess</strong>verfahren) <strong>zur</strong> Bestimmung der Immission im Umfeld <strong>von</strong><br />

Mobilfunk Basisstationen ermittelt.<br />

<strong>Berechnungsverfahren</strong> für elektromagnetische Felder in der Umgebung <strong>von</strong> Sendeanlagen<br />

wurden primär im Hinblick auf die Planung <strong>von</strong> Funksystemen <strong>zur</strong> Ermittlung des Ausbreitungsverhaltens<br />

elektromagnetischer Wellen entwickelt. Deren Einsatzbereich reicht <strong>von</strong> der<br />

Planung der Flächenversorgung (vielfach als Coverage bezeichnet) über die Abschätzung der<br />

Frequenzselektivität des Funkkanals durch Mehrwegeausbreitung bis hin <strong>zur</strong> Analyse der<br />

Interferenzen im Netz. Die Umgebung, in der die Ausbreitungsmodelle eingesetzt werden<br />

sollen, variiert sehr stark. Da die relevanten Einflussfaktoren in ausgedehnten ländlichen<br />

Gebieten, in urbanen (städtischen) Bereichen <strong>und</strong> bei der Ausbreitung innerhalb <strong>von</strong> Gebäuden<br />

(Inhaus, Indoor) erheblich differieren, ist es bislang noch nicht gelungen, ein allumfassendes<br />

Modell zu entwickeln. Abhängig vom Frequenzbereich, der Ausbreitungsumgebung<br />

(Land, Stadt, Inhaus) <strong>und</strong> dem Verwendungszweck (R<strong>und</strong>funk, Mobilfunk, Richtfunk etc.)<br />

existiert daher eine Vielzahl verschiedener Modelle. Gr<strong>und</strong>sätzlich lassen sich die beiden<br />

Gruppen der empirischen/semiempirischen Verfahren <strong>und</strong> der analytischen Verfahren abgrenzen.<br />

Analytische Verfahren können in strahlenoptische, feldtheoretische <strong>und</strong> hybride Verfahren<br />

unterteilt werden. Eine Verwendung der Ausbreitungsmodelle <strong>zur</strong> Berechnung der elektromagnetischen<br />

Immissionslage wurde bisher noch nicht durchgeführt.<br />

Die durchgeführte Literaturrecherche zeigt, dass einfache empirische oder semi-empirische<br />

Rechenmodelle lediglich sehr globale Aussagen hinsichtlich der zu erwartenden Feldstärken<br />

liefern. Sie sind <strong>zur</strong> Beschreibung des Umfeldes des Senders <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> der Mittelwertangabe<br />

für die Immission insbesondere auch <strong>zur</strong> Grenzwertüberprüfung nicht geeignet. Für<br />

höhere Genauigkeiten sind verfeinerte analytische Modelle mit entsprechend höherem Rechenaufwand<br />

unumgänglich. Solche Modelle beschreiben auch die komplexen Verhältnisse<br />

bei mehreren Basisstationen sowie die verschiedenen Aspekte der Wellenausbreitung, einschließlich<br />

der Verhältnisse innerhalb <strong>von</strong> Gebäuden.<br />

Innerhalb der analytischen Verfahren haben die strahlenoptischen Verfahren vor allem<br />

bezüglich des anwendbaren Entfernungsbereiches, des Anwendungsbereiches, der Bedienungsfre<strong>und</strong>lichkeit,<br />

der Eingabedatendetailliertheit <strong>und</strong> des Rechenaufwandes Vorteile<br />

gegenüber den feldtheoretischen Verfahren. Die Vorteile der feldtheoretischen Verfahren<br />

gegenüber den strahlenoptischen liegen hingegen in den Bereichen Genauigkeit <strong>und</strong> Auflösung.<br />

Aus diesem vergleich lassen sich global gesehen leichte Vorteile zugunsten der strahlenoptischen<br />

Verfahren ableiten, wobei zu überprüfen ist, inwieweit Hybridverfahren die<br />

Vorteile beider analytischen Hauptverfahren kombinieren können.<br />

Die Eignung eines bestimmten der hier vorgestellten <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>sätzlich bewerteten Verfahren<br />

für die Aufgabenstellung der Berechnung der Immissionssituation im Umfeld <strong>von</strong> Mobilfunk<br />

Basisstationen wird sich letztlich aus dem praktischen Vergleich verschiedener Berechnungsprogramme<br />

innerhalb der folgenden Projektschritte ableiten.

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