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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 89 <strong>von</strong> 187 des Abschlussberichtes "Entwicklung geeigneter <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong>"<br />

in drei wesentliche Arbeitsschritte. Zunächst werden alle relevanten Ausbreitungspfade in der<br />

zu berechnenden Umgebung, die aus der Geometrie <strong>und</strong> den elektrischen Materialparametern<br />

aller Objekte besteht, gesucht. Im Anschluss an diese Strahlensuche steht die Berechnung des<br />

Übertragungsverhaltens aller Pfade, woran sich die Berechnung der Empfangsleistung unter<br />

Verwendung dieser Parameter anknüpft.<br />

3.2.2 Feldtheoretische Modellierung<br />

Die feldtheoretischen <strong>Berechnungsverfahren</strong> basieren auf der direkten numerischen Lösung<br />

der Maxwellschen Gleichungen mit Hilfe <strong>von</strong> Integral- oder Differentialgleichungssystemen.<br />

Als wichtigste Varianten sind hier die Finite Element Methode (FEM), die Finite Differenzen<br />

Methode (FDM), die Finite Differenzen im Zeitbereich (Finite Difference Time Domain,<br />

FDTD) <strong>und</strong> die Integralgleichungsmethode (IE) zu nennen.<br />

Eine Verwendung für die Berechnungen der Wellenausbreitung in Gebäuden oder sogar<br />

Städten benötigt immens viel Rechenleistung <strong>und</strong> Speicherplatz, da der gesamte Simulationsraum<br />

auf mindestens 1/10 der Wellenlänge diskretisiert werden muss.<br />

3.2.3 Hybridmethoden<br />

Werden zwei oder mehr Methoden zu einem neuen Modell kombiniert entsteht eine sogenannte<br />

Hybridmethode. Hierbei sollen Nachteile einer Methode durch die Vorteile einer<br />

anderen ausgeglichen werden.<br />

So lässt sich z.B. zuerst FDTD im Nahbereich (einige Wellenlängen) um die Antenne einsetzen,<br />

um ein effektives Strahlungsdiagramm unter Berücksichtigung der Montageumgebung zu<br />

berechnen, <strong>und</strong> anschließend ein strahlenoptisches Modell anwenden, um die „großen“<br />

Strecken bis zum Beobachtungsgebiet zu überbrücken, um schließlich wieder mittels FDTD<br />

die kleinräumige Struktur im Beobachtungsgebiet (wenige Wellenlängen) zu berechnen.<br />

3.2.4 Fazit<br />

In [BOR 02-1] wurde herausgearbeitet, dass innerhalb der analytischen Verfahren die strahlenoptischen<br />

Verfahren vor allem bezüglich des anwendbaren Entfernungsbereiches, des<br />

Anwendungsbereiches, der Bedienungsfre<strong>und</strong>lichkeit, der Eingabedetailliertheit <strong>und</strong> des<br />

Rechenaufwandes Vorteile gegenüber den feldtheoretischen Verfahren haben. Die Vorteile<br />

der feldtheoretischen Verfahren auf der anderen Seite liegen hingegen in den Bereichen<br />

Genauigkeit <strong>und</strong> Auflösung. Hybridverfahren können die Vorteile beider analytischen Hauptverfahren<br />

kombinieren.<br />

Deswegen wurde für diese Studie aus jeder der oben beschriebenen Gruppen ein auf dem<br />

jeweiligen Verfahren basierendes Softwarepaket ausgewählt, um zu überprüfen, in wie weit<br />

diese theoretischen Überlegungen mit der Praxis übereinstimmen.

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