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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 40 <strong>von</strong> 187 des Abschlussberichtes "Entwicklung geeigneter <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong>"<br />

dem liegt, wie bereits im Abschnitt 2.5.1 erläutert, der überwiegende Teil üblich auftretender<br />

Immissionen unter etwa 5 V/m, so dass die damit verb<strong>und</strong>enen Unsicherheiten als<br />

gering einzustufen sind.<br />

Die hier beschriebenen Anzeigefehler sind vergleichsweise gering in Relation zu den Überschätzungen,<br />

die man bei breitbandigen Feldstärkemessgeräten notwendiger Weise bei der<br />

Hochrechnung auf den maximalen Anlagezustand vornehmen muss. Auf diese Problematik<br />

wird in Abschnitt 2.5.7 näher eingegangen.<br />

2.5.3.3 Kalibrierung der <strong>Mess</strong>geräte<br />

Breitbandmessgeräte, Spektrumanalysatoren, <strong>Mess</strong>empfänger, Empfangsantennen <strong>und</strong><br />

Zuleitungskabel müssen kalibriert sein. Die Kalibrierung ist in regelmäßigen Abständen zu<br />

wiederholen.<br />

Kalibrierung bedeutet:<br />

• bei Breitbandmessgeräten, Spektrumanalysatoren <strong>und</strong> <strong>Mess</strong>empfängern: Zuordnung<br />

zwischen den ausgegebenen Werten des <strong>Mess</strong>gerätes (z.B. 6,8) zu einer durch ein Bezugsnormal<br />

dargestellten Größe (z.B. (1) V/m),<br />

• bei Empfangsantennen: Bestimmung <strong>von</strong> frequenzabhängigen Gewinn- bzw. Antennenfaktoren,<br />

• bei Zuleitungskabeln: Bestimmung der frequenzabhängigen Dämpfungsfaktoren.<br />

Das Kalibrierintervall richtet sich nach der Art <strong>und</strong> Historie des <strong>Mess</strong>gerätes bzw. Hilfsmittels,<br />

der Benutzungshäufigkeit <strong>und</strong> der Einsatzumgebung. Sicherlich werden die verwendeten<br />

Gerätschaften bei Vorortmessungen stärker belastet als unter Laborbedingungen. Ein Kalibrierintervall<br />

<strong>von</strong> zwei Jahren sollte deswegen nicht unterschritten werden. Für Komponenten,<br />

die einer besonders starken äußeren Belastung ausgesetzt sind (z.B. Kabel wegen Trittbeschädigungen)<br />

sind kürzere Überprüfungsintervalle an<strong>zur</strong>aten.<br />

Eine praxiserprobte Vorgehensweise ist es, auch zwischen den Kalibrierterminen Verifikationen<br />

der gesamten <strong>Mess</strong>kette (Antenne, Kabel, <strong>Mess</strong>gerät) durchzuführen <strong>und</strong> zu dokumentieren.<br />

Hiermit werden alle Glieder der <strong>Mess</strong>kette auf ihre Einsatzbereitschaft hin untersucht.<br />

Eine Verkürzung der Zeit zwischen den Kalibrierungen durch diese Verifizierung hat zwei<br />

Vorteile:<br />

• Zeigt sich während der Kalibrierung, dass die <strong>Mess</strong>geräte fehlerhaft sind, so ist der<br />

Einfluss des Fehlers auf die vorangegangenen <strong>Mess</strong>ungen zu untersuchen. Zeigt beispielsweise<br />

der Spektrumanalysator falsche Amplitudenwerte an, so müssen die Ergebnisse<br />

der vorangegangenen <strong>Mess</strong>ungen (bis <strong>zur</strong> letzten Kalibrierung) angezweifelt. werden.<br />

Dieses hätte im Falle einer kostenlosen Wiederholung zumindest finanzielle Konsequenzen.<br />

Als wesentlich kritischer könnten sich aber die nichtfinanziellen Konsequenzen erweisen,<br />

da solche <strong>Mess</strong>ungen oftmals eine breite Öffentlichkeitswirkung haben. Zumindest<br />

die Reputation der <strong>Mess</strong>institution wäre in diesem Falle nachhaltig beschädigt. Im<br />

Fall eines zu großen Kalibrierintervalls wäre eine große Zahl <strong>von</strong> <strong>Mess</strong>ungen betroffen.<br />

Durch das Einschieben der Verifikationen kann dieser Zeitraum u.U. stark verkürzt werden.

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