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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 57 <strong>von</strong> 101 zum Zwischenbericht „Analyse der Immissionsverteilung“<br />

Hier ist nun wieder eine recht klare Tendenz zu erkennen: Geringe Immissionen finden sich<br />

vorrangig bei Anlagen, die mit wenigen Kanälen bestückt sind. Hohe Sendeleistungen verursachen<br />

tendenziell höhere Immissionen. Allerdings kann auch hier wieder nicht der pauschale<br />

Schluss gezogen werden, dass hohe Immissionen nur bei hohen Sendeleistungen auftreten.<br />

Als weitere Ursache für diese starken Schwankungen der Immission im obersten Stockwerk<br />

eines Gebäudes mit Anlage werden Abhängigkeiten vom Deckenmaterial <strong>und</strong> vom Antennentyp<br />

vermutet. Bezüglich der Antennen gibt es verschiedene Typen, die eine relativ starke<br />

Nebenstrahlrichtung schräg nach unten aufweisen.<br />

Zusammenfassend wird festgestellt, dass die pauschale Aussage, dass in Wohnungen unterhalb<br />

der Anlage generell besonders niedrige Immissionen, verglichen mit der Umgebung,<br />

auftreten, nicht gültig ist. Es ist jedoch richtig zu konstatieren, dass hier die Immissionen<br />

niedriger sind, als der geringe radiale Abstand <strong>zur</strong> Sendeanlage vermuten ließe.<br />

In [BAL 03] wurde kürzlich das Problem der Bestimmung der Immission im obersten Stockwerk<br />

numerisch mit einem Vollwellenansatz betrachtet. Für realistische Sendeleistungen<br />

liegen die dort errechneten Immissionswerte durchaus in derselben Größenordnung, wie sie<br />

oben messtechnisch festgestellt wurden.<br />

2.2.7.3 Dämpfung durch Sichthindernisse<br />

Besteht <strong>von</strong> einem Immissionsort freie Sicht <strong>zur</strong> Anlage, dann steht zu vermuten, dass am<br />

Immissionsort eine größere Immission vorliegt als an Orten ohne freie Sicht <strong>zur</strong> Anlage. Die<br />

Dämpfung durch das Hindernis kann dann wie eine Reduzierung der Sendeleistung der<br />

Anlage betrachtet werden (Bild 2.2.15). Bei <strong>Mess</strong>punkten ohne direkte Sicht hingegen<br />

gelangen Immissionsanteile vorrangig durch Reflexion- <strong>und</strong> Beugungserscheinungen zum<br />

Immissionsort. Im folgenden soll anhand der <strong>Mess</strong>ergebnisse das Verhältnis der Immissionen<br />

bei vorhandenen <strong>und</strong> nicht vorhandenen Sichtbedingungen untersucht werden.<br />

Auch wenn hier vor allem an der Reihe IMST 1 wieder eine pauschale Aussage dahingehend<br />

schwer fällt, dass an <strong>Mess</strong>punkten mit Sicht <strong>zur</strong> Anlage generell höhere Immissionen als an<br />

solchen ohne freie Sicht vorliegen würden, kann man diese Aussage an den verschiedenen<br />

Einzelmessungen um ein <strong>und</strong> die selbe Anlage sehr oft beobachten: Beispiele sind die <strong>Mess</strong>punkte<br />

AC1, AC2, BI1, BI3, BN1 usw., wo diese Aussage sehr wohl zutrifft. Bei der <strong>Mess</strong>reihe<br />

IMST 2 gilt die Aussage sogar nahezu pauschal. Trotzdem gibt es auch hier einige<br />

bemerkenswerte Ausnahmen (z.B. W1 oder D13), was zum großen Teil auf eine „ungünstige“<br />

Lage der <strong>Mess</strong>punkte ohne Sicht (vor allem bezüglich Höhenunterschied) <strong>zur</strong>ückzuführen ist.

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