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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 32 <strong>von</strong> 187 des Abschlussberichtes "Entwicklung geeigneter <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong>"<br />

Raumrichtungen einfallenden Immissionen bei der logarithmisch-periodischen Antennen zum<br />

Teil für diesen Effekt verantwortlich. Es fällt aber auf, dass z.B. die Ergebnisse der Punktrastermethode,<br />

obwohl alle mit bikonischen Antennen durchgeführt, tendenziell auch wertemäßig<br />

unter den Ergebnissen der Schwenkmethode liegen. Dies lässt sich nicht pauschal mit zu<br />

niedrigen Punktanzahlen der Rastermethode erklären, da vor allem bei den Laboren 4/5A <strong>und</strong><br />

4/5B mit 63 bzw. 76 Punkten Punktmengen erreicht wurden, die als durchaus ausreichend<br />

erachtet werden, um das Maximum im dadurch aufgespannten <strong>Mess</strong>volumen zu finden.<br />

Hier wird ein anderer Effekt vermutet, der bei der Diskussion um unterschiedliche Antennentypen<br />

ebenso wie die korrekte Berücksichtigung aller möglicher Einfallsrichtungen der<br />

Signale kritisch diskutiert werden muss:<br />

Es handelt sich hierbei um eine mögliche Beeinflussung des <strong>Mess</strong>enden auf das <strong>Mess</strong>ergebnis,<br />

die bei beiden Antennentypen unterschiedlich ausfallen wird. Speziell bei den nur<br />

schwach richtenden bikonischen Antennen bzw. bei Dipolen ist durch die „Gleichgewichtung“<br />

unterschiedlicher Einfallsrichtungen eine wesentlich stärkere Beeinflussung des Ergebnisses<br />

durch den <strong>Mess</strong>enden im Vergleich <strong>zur</strong> logarithmisch-periodischen Antenne zu erwarten.<br />

Um diese Theorie zu überprüfen, wurden vom IMST Untersuchungen nach folgendem<br />

Versuchsaufbau durchgeführt:<br />

Um <strong>von</strong> äußeren Störeinflüssen unabhängige Ergebnisse zu erhalten <strong>und</strong> eine „definierte“,<br />

reproduzierbare <strong>Mess</strong>umgebung zu schaffen, wurde als <strong>Mess</strong>ort die EMV Absorberkammer<br />

des IMST ausgewählt. Durch die Absorberbelegung der Kammer an den Wänden <strong>und</strong> an der<br />

Decke werden ungestörte Wellenausbreitungsbedingungen geschaffen, d.h. die <strong>Mess</strong>ergebnisse<br />

werden nicht durch Wandreflexionen bzw. Resonanzen unreproduzierbar beeinflusst. Das<br />

zu messende Feld der Basisstation wurde mit einer logarithmisch-periodischen Antenne<br />

erzeugt, die an einen Signalgenerator angeschlossen war (im Vordergr<strong>und</strong> auf dem Holzstativ<br />

<strong>von</strong> Bild 2.5.3 links). Mit dieser Anordnung wurden sowohl bei vertikaler, als auch bei<br />

horizontaler Polarisation Felder bei 945 MHz <strong>und</strong> 1840 MHz erzeugt (in etwa mittlere<br />

Downlinkfrequenzen <strong>von</strong> GSM 900 <strong>und</strong> GSM 1800). In 5 m Entfernung wurde auf gleicher<br />

Höhe (1,5 m) eine kopolarisierte Empfangsantenne aufgestellt (im Hintergr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Bild 2.5.3<br />

links bzw. in Bild 2.5.3 rechts). Als Empfangsantenne wurde wahlweise eine logarithmischperiodische<br />

Empfangsantenne, als auch eine bikonische Empfangsantenne verwendet. Die<br />

dabei speziell eingesetzten Antennen (logarithmisch-periodische Antenne: Schwarzbeck<br />

USLP 9142, bikonische Antenne: Schwarzbeck VUBA 9117) gehören <strong>zur</strong> typischen Ausstattung<br />

bei Immissionsmessungen an Mobilfunk Basisstationen. Die Empfangsantenne wurde an<br />

einen Spektrumanalysator außerhalb der Kammer angeschlossen. Als Referenzwert diente der<br />

Wert, der sich bei „leerer“ Kammer, d.h. ohne Anwesenheit einer <strong>Mess</strong>person ergab. Anschließend<br />

begab sich eine <strong>Mess</strong>person in den Raum <strong>und</strong> bewegte sich auf der Linie Sendeantenne-Empfangsantenne<br />

<strong>von</strong> hinten aus ca. 3,0 m Entfernung direkt auf die Empfangsantenne<br />

zu. Somit konnte die Beeinflussung der <strong>Mess</strong>ergebnisse durch den <strong>Mess</strong>enden bei unterschiedlichen<br />

Abständen <strong>zur</strong> Empfangsantenne untersucht werden.

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