10.04.2014 Aufrufe

„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Seite 5 <strong>von</strong> 187 des Abschlussberichtes "Entwicklung geeigneter <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong>"<br />

konstanten BCCH (Sende Kontrollkanäle) ermittelt <strong>und</strong> mit der Zahl der maximal verfügbaren<br />

Kanäle verknüpft. Bei UMTS Anlagen sind nach den ersten <strong>Mess</strong>erfahrungen zwei<br />

Trends bezüglich einer Hochrechnung erkennbar: Auch hier gibt es Signalisierungskanäle, die<br />

ständig on air sind. Diese können frequenzselektiv erfasst werden <strong>und</strong> unter der worst case<br />

Annahme, dass nur die Signalisierungskanäle zum Zeitpunkt der <strong>Mess</strong>ung aktiv waren, auf<br />

maximale Anlagenauslastung extrapoliert werden. Dieses Verfahren wird die Immission im<br />

Regelbetrieb wesentlich überschätzen. Eine korrekte Hochrechnung ist möglich, in dem die<br />

Hochrechnung auf Basis des kontinuierlich gesendeten CPICH Kanals erfolgt, dessen Immission<br />

zuverlässig aber nur mit codeselektivem <strong>Mess</strong>equipment erfasst werden kann. Diese<br />

<strong>Mess</strong>methode ist nach derzeitigem Stand diejenige, die die größte Chance hat, sich bei<br />

Immissionsmessungen an UMTS Anlagen durchzusetzen.<br />

Zur Dokumentation der <strong>Mess</strong>ungen ist ein <strong>Mess</strong>bericht anzufertigen. Der <strong>Mess</strong>bericht sollte<br />

mindestens so aufbereitet sein, dass für den Auftraggeber das Ergebnis der <strong>Mess</strong>ungen klar<br />

<strong>und</strong> verständlich dokumentiert ist <strong>und</strong> für Fachleute alle technischen <strong>und</strong> administrativen<br />

Informationen derart enthalten sind, dass das Vorgehen bei der <strong>Mess</strong>ung, die Rohergebnisse<br />

<strong>und</strong> die Auswertung der <strong>Mess</strong>daten nachvollziehbar sind. Im <strong>Mess</strong>bericht ist ein <strong>Mess</strong>unsicherheitsbudget<br />

aufzustellen, das sowohl gerätebedingte, als auch methodenbedingte Unsicherheiten<br />

berücksichtigt. Es wird dafür plädiert, die <strong>Mess</strong>unsicherheit nicht auf die <strong>Mess</strong>ergebnisse<br />

aufzuschlagen.<br />

Die bei den Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse sind in einem Vorschlag für eine<br />

diesbezügliche <strong>Mess</strong>norm zusammengefasst, der im Anhang enthalten ist.<br />

<strong>Berechnungsverfahren</strong> für die Ermittlung der Exposition im Umfeld <strong>von</strong> Mobilfunk Basisstationen<br />

lassen sich grob in feldtheoretische, strahlenoptische, auf Freiraumausbreitung basierende<br />

<strong>und</strong> hybride Verfahren unterteilen. Da unter anderem in derartigen Softwarepaketen<br />

oftmals mehrere 10 Mannjahre Entwicklungsarbeit stecken, wurde auf kommerzielle bereits<br />

auf dem Markt befindliche Software aus den oben genannten Bereichen <strong>zur</strong>ückgegriffen.<br />

Die Mobilfunkantenne ist das Element, durch das die Verteilung der Immission seitens der<br />

Basisstation bestimmt wird. Hierbei hat der Downtiltwinkel einen großen Einfluss auf die<br />

Abstrahlcharakteristik im Bereich der Hauptstrahlrichtung <strong>und</strong> der Nebenkeulen. Der Downtilt<br />

stellt keinen fixen, einmal eingestellten Parameter dar, sondern wird im Rahmen der<br />

Netzoptimierung (hierbei auch zunehmend fernsteuerbar) variiert. Deswegen ist es für eine<br />

Berechnung, die nicht nur eine Momentaufnahme liefern, sondern auch eine längerfristige<br />

Immissionsprognose geben soll, sinnvoll, das Antennendiagramm so anzupassen, dass der<br />

Betriebszustand aller eingesetzten elektrischen Downtiltwinkel berücksichtigt werden kann.<br />

Darüber hinaus ist das Abstrahlverhalten einer Mobilfunkantenne abhängig <strong>von</strong> der Frequenz.<br />

Da diese im Rahmen des Frequenzplanwechsels stetigen Änderungen unterworfen ist, ist es<br />

auch hier sinnvoll, die Abstrahlcharakteristik in der Art anzupassen, dass die Abhängigkeit<br />

der Frequenz berücksichtigt wird. Auch die Montageumgebung bewirkt eine Änderung der<br />

Abstrahlcharakteristik. Damit diese in einer Modellierung vernachlässigt <strong>und</strong> somit eine<br />

deutliche Vereinfachung erzielt werden kann, wird auch dieser Einfluss durch die Synthese<br />

eines vereinfachten Abstrahldiagramms der Mobilfunkantenne berücksichtigt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!