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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 83 <strong>von</strong> 187 des Abschlussberichtes "Entwicklung geeigneter <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong>"<br />

2.5.8.10 Ergebnis<br />

Das Endergebnis der <strong>Mess</strong>ung, d.h. eine Aussage bezüglich der auf maximale Anlagenauslastung<br />

hochgerechneten <strong>Mess</strong>werte <strong>und</strong> ihre Relation zu den Grenzwerten, ist kurz <strong>und</strong> prägnant<br />

darzustellen.<br />

2.6 Katasteransätze<br />

Im Zusammenhang mit den Immissionen durch Mobilfunk Basisstationen werden oftmals<br />

Überlegungen bezüglich einer messtechnischen Realisierung eines flächendeckenden Katasters<br />

geäußert. Hier soll, vergleichbar z.B. mit dem bestehenden Netz <strong>von</strong> Monitoren <strong>zur</strong><br />

Überwachung der Luftreinheit, ein vergleichbares Netz <strong>von</strong> <strong>Mess</strong>stellen errichtet werden, die<br />

über eine Zentralstelle miteinander verb<strong>und</strong>en sind <strong>und</strong> ihre Ergebnisse – für jedermann<br />

transparent – z.B. im Internet <strong>zur</strong> Verfügung stellen.<br />

Vor allem folgende Faktoren sind es, die ein solches Monitoring attraktiv machen:<br />

• Im Gegensatz zu den „zeitdiskreten“ Werten einer Momentanmessung oder einer Maximalangabe<br />

„lebt“ die Immissionslinie, d.h. der zeitliche Verlauf der aufgenommenen<br />

Immissionen. Auslastungsabhängige Schwankungen schlagen sich direkt auf den Verlauf<br />

der Immissionslinie nieder <strong>und</strong> sind sichtbar.<br />

• Singuläre momentane <strong>Mess</strong>werte oder daraus „theoretisch extrapolierte“ Maximalwerte<br />

lassen sich oftmals schlechter vermitteln als kontinuierliche <strong>Mess</strong>werte. Ein Unterschreiten<br />

<strong>von</strong> Grenz- oder Richtwerten wird bei kontinuierlich ermittelten Verläufen u.U. leichter<br />

„geglaubt“, da die <strong>Mess</strong>werte quasi lückenlos auch diejenigen Zeitabschnitte abdecken,<br />

die bei den Augenblicksmessungen nicht erfasst werden. Bei Momentanwertmessungen<br />

bleibt bei vielen Betroffenen ein Gefühl der Unsicherheit, dass eventuelle<br />

Höchstwerte übersehen wurden, unbeschadet der Tatsache, dass eine korrekte Extrapolation<br />

der Momentanwerte auf maximale Anlagenauslastung die weitaus sicherere Methode<br />

der Ermittlung <strong>von</strong> maximalen Immissionen darstellt.<br />

• Oftmals existieren bei Bürgern dahingehende Befürchtungen, dass ohne ihr Wissen<br />

Manipulationen, Veränderungen bzw. Erweiterungen an der Anlage vorgenommen werden,<br />

die zu einer Erhöhung der Immissionen im Vergleich zum ursprünglich gemessenen<br />

Wert führen. Diese ließen sich nur durch eine kontinuierliche Überwachung feststellen.<br />

Leider ist die Idee eines kontinuierlichen Feldmonitorings, z.B. als Netz fest installierter<br />

<strong>Mess</strong>punkte mit zentraler Auswertung <strong>und</strong> Internetanbindung, bei vertretbarem Aufwand nur<br />

mit erheblichen Einschränkungen zu realisieren.<br />

Gr<strong>und</strong> dafür ist zum einen, dass aus Kostengründen als <strong>Mess</strong>geräte Breitbandmessgeräte<br />

verwendet werden müssen. Diese haben, wie bereits oben dargelegt, oftmals eine Empfindlichkeitsschwelle<br />

<strong>von</strong> etwa 1 V/m. Das bedeutet, dass die kontinuierlich aufgenommene<br />

Immissionslinie nur dann tatsächlich „lebt“, wenn die Immissionen am <strong>Mess</strong>ort über dieser<br />

Schwelle liegen. Je nach Hintergr<strong>und</strong> der <strong>Mess</strong>punktwahl können damit folgende Szenarien<br />

entstehen:

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