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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 37 <strong>von</strong> 187 des Abschlussberichtes "Entwicklung geeigneter <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong>"<br />

störten“ Wert sein können, bei den <strong>Mess</strong>ungen aber üblicherweise mit der „Maxhold“ Funktion<br />

der Maximalwert am Spektrumanalysator festgehalten wird, werden sich diese Einflüsse<br />

des <strong>Mess</strong>enden in diesem Fall als „Überbewertung“ der tatsächlichen Immissionssituation<br />

bemerkbar machen. Diese Interpretation könnte den anfangs beschriebenen wertemäßigen<br />

Unterschied der Resultate der Schwenkmethode im Vergleich z.B. zu den Ergebnissen der<br />

Punktrastermethode bei gleichem Antennentyp erklären.<br />

Bleibt jedoch bei <strong>Mess</strong>ungen mit der bikonischen Antenne der Abstand zwischen <strong>Mess</strong>person<br />

<strong>und</strong> <strong>Mess</strong>antenne konstant, kann theoretisch auch unter Verwendung der „Maxhold“ Funktion<br />

eine Unterbewertung erfolgen. Diese Gefahr lässt sich durch eine Vergrößerung des Antennenabstands<br />

zum <strong>Mess</strong>enden mit einer nichtmetallischen Halterung sowie durch eine kontinuierliche<br />

Veränderung des Abstands <strong>zur</strong> Antenne während des Schwenkens minimieren.<br />

Bereits hier kann deswegen abgeleitet werden, dass<br />

• <strong>zur</strong> Vergrößerung des Antennenabstands zum <strong>Mess</strong>enden eine nichtmetallische Halterung<br />

vor allem bei der bikonischen Antenne dringend geboten ist <strong>und</strong><br />

• bei den <strong>Mess</strong>ungen generell ein Mindestabstand <strong>von</strong> etwa 50 cm zu Mobiliar bzw. Wänden<br />

einzuhalten ist.<br />

Außer bikonischen Antennen, Dipolantennen <strong>und</strong> logarithmisch-periodischen Antennen<br />

existieren seit kurzem in Verbindung mit den bereits in Abschnitt 2.5.1 erwähnten tragbaren<br />

Spektrumanalysatoren auch isotrope Empfangsantennen. Dies bestehen in der Regel aus drei<br />

orthogonal im Sondenkopf angeordneten, elektrisch kurzen Dipolen. Diese werden mittels<br />

einer Programmablaufsteuerung sequenziell an den Eingang des nachfolgenden Spektrumanalysators<br />

geschaltet. Mittels einer Software werden im Nachhinein die <strong>Mess</strong>wertanteile aller<br />

drei orthogonalen Dipolelemente geometrisch aufaddiert <strong>und</strong> <strong>zur</strong> Anzeige gebracht. Hieraus<br />

resultiert eine signifikante Reduzierung der <strong>Mess</strong>zeit vor allem bei der später noch detailliert<br />

erläuterten Punktraster- <strong>und</strong> Drehmethode, da die Polarisation der Empfangsantenne nicht<br />

mehr manuell verändert werden muss. Bei der Schwenkmethode fällt dieser Vorteil nicht so<br />

stark ins Gewicht, da man sich durch die Isotropie lediglich das Drehen der Empfangsantenne<br />

in verschiedene Polarisationsrichtungen erspart. Hier ist viel mehr zu berücksichtigen, dass<br />

die Schwenkgeschwindigkeit äußerst gering zu wählen ist: Pro <strong>Mess</strong>punkt sind durch die<br />

sequenzielle <strong>Mess</strong>ung der drei Raumkomponenten drei Sweeps abzuwarten, bis der Sensor an<br />

eine neue Position bewegt werden darf. Bei üblichen Sweepzeiten für GSM <strong>und</strong> vor allem<br />

UMTS in der Größenordnung <strong>von</strong> 100 ms (siehe unten) führt diese zu einer signifikanten<br />

Verringerung der möglichen Schwenkgeschwindigkeit. Bezüglich des Einflusses <strong>von</strong> <strong>Mess</strong>personal,<br />

Mobiliar <strong>und</strong> Wänden auf die <strong>Mess</strong>ergebnisse gilt prinzipiell das selbe wie für nur<br />

schwach richtende Antennen.<br />

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass mit logarithmisch-periodischen Antennen einerseits<br />

sowie bikonischen Antennen bzw. Dipolen andererseits zwei unterschiedliche Antennentypen<br />

eingesetzt werden, die sich bezüglich ihrer Richtwirkung unterscheiden. Beide Antennentypen<br />

weisen Vor- <strong>und</strong> Nachteile auf. In Szenarien mit aus unterschiedlichen Richtungen<br />

einfallenden, gleich starken Immissionen (z.B. Innenräume ohne direkte Sicht auf die Sende-

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