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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 21 <strong>von</strong> 77 zum Zwischenbericht "Literaturstudie <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong> Mobilfunk"<br />

2.3.2 Analytische Modelle<br />

Die Ergebnisse empirischer oder semi-empirischer Modelle können natürlich nicht mit der<br />

physikalischen Realität übereinstimmen, da sie die wirkliche Lage, Orientierung, Form <strong>und</strong><br />

Größe der Gebäude ebenso wenig berücksichtigen wie die Materialeigenschaften der Wände.<br />

Zahlreiche Arbeiten der letzten Jahre [CIC 93, CIC 94, LEV 92, MAT 95, RIZ 97, RUS 93,<br />

VAN 93, VAN 93a, VAN 93b, VAN 94] hatten daher das Ziel, Modelle zu entwickeln, die<br />

Ausbreitungsmechanismen mittels mathematischer Methoden beschreiben, gut für die<br />

Berechnung mit Computern geeignet sind <strong>und</strong> bei denen möglichst die gesamte Information<br />

<strong>zur</strong> Bebauung detailliert berücksichtigt wird. In der Regel wird zusätzlich zu diesen Bebauungsdaten<br />

auch die Geländehöhe benötigt, denen die Gebäudehöhe überlagert werden muss.<br />

Dies geht aber naturgemäß einher mit einem entsprechend steigendem Rechenaufwand.<br />

Analytische Modelle werden gegenwärtig häufig bei der Planung <strong>und</strong> Analyse <strong>von</strong> Mobilfunknetzen<br />

in städtischen Gebieten eingesetzt [WAL 88, ITY 91, SHA 93]. Vergleiche<br />

zwischen Simulationen <strong>und</strong> <strong>Mess</strong>ungen zeigen eine für diese Anwendung gute Übereinstimmung.<br />

Die Güte der Modellierung hängt allerdings <strong>von</strong> der Qualität der zugr<strong>und</strong>e liegenden<br />

digitalen Datenbanken ab. Diese Datenbanken müssen sowohl Höhendaten (Topographie), als<br />

auch Informationen über Bebauung (Gebäudegr<strong>und</strong>risse, Gebäudehöhen, Dachformen,<br />

Materialparameter) <strong>und</strong> Bewuchs (Morphographie) in einer Auflösung <strong>und</strong> Genauigkeit <strong>zur</strong><br />

Verfügung stellen, die gut genug ist, eine detaillierte Modellierung zu gewährleisten.<br />

Bei den analytischen Modellen unterscheidet man gr<strong>und</strong>sätzlich strahlenoptische <strong>und</strong> feldtheoretische<br />

Modelle. Für beide Klassen gilt, dass für steigende Genauigkeitsansprüche an die<br />

Berechnung die Modellierungstiefe <strong>und</strong> damit der benötigte Rechenaufwand ansteigt.<br />

2.3.2.1 Strahlenoptische Ausbreitungsmodelle<br />

Strahlenoptische Ausbreitungsmodelle ermöglichen genaue Berechnungen bei vertretbarem<br />

Rechenzeitaufwand (je nach geforderter Auflösung/Genauigkeit). Darüber hinaus entstehen<br />

durch den physikalischen Ansatz keine großen Einschränkungen hinsichtlich der untersuchten<br />

Frequenzen oder Ausbreitungsumgebungen [DOT 00].<br />

Bild 2.4<br />

Mehrwegeausbreitung <strong>und</strong> Deutung einzelner Übertragungswege als Strahlenbahnen<br />

In Bild 2.4 ist eine Ausbreitungssituation wiedergegeben, die aus einer Kombination aller<br />

wichtigen Ausbreitungsmechanismen resultiert. Hieraus sind unmittelbar die wesentlichen<br />

Schritte innerhalb eines Modells, bei dem die einzelnen Übertragungswege unabhängig<br />

<strong>von</strong>einander als Strahlen gedeutet werden, ersichtlich. <strong>Berechnungsverfahren</strong>, die auf einer

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