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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 42 <strong>von</strong> 77 zum Zwischenbericht "Literaturstudie <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong> Mobilfunk"<br />

<strong>Mess</strong>equipments diejenigen beiden Punkt im <strong>Mess</strong>volumen bestimmt, an denen die Immission<br />

durch den stärksten Kontrollkanal der Anlage vor Ort (1 x GSM 900, 1 x GSM 1800)<br />

maximal war. In einem dritten Schritt wurde an diesen Punkten mit einer vom ÖFZ Seibersdorf<br />

entwickelten <strong>Mess</strong>technik (kleine, breitbandige, dipolartige Feldsonden) punktgenau die<br />

Feldstärke in den drei Raumrichtungen ermittelt <strong>und</strong> zu einer Resultierenden zusammengefasst.<br />

Die Extrapolation auf maximale Anlagenauslastung erfolgte analog zu [BUWAL 01].<br />

Die <strong>Mess</strong>unsicherheit wurde zum <strong>Mess</strong>wert addiert.<br />

Der gegenüber der BUWAL GSM-<strong>Mess</strong>empfehlung [BUWAL 01, BUWAL 02] quasi verdoppelte<br />

zeitliche Aufwand wird damit begründet, dass die Vorteile der <strong>Mess</strong>ungen mit<br />

Feldsonden (unkompliziert <strong>und</strong> gutes Isotropieverhalten) mit den Vorteilen <strong>von</strong> Richtantennen<br />

(empfindlich, präzis <strong>und</strong> frequenzselektiv) gekoppelt werden konnten. Allerdings ist die<br />

<strong>Mess</strong>zeit nicht unerheblich: Der Bericht spricht <strong>von</strong> einer <strong>Mess</strong>zeit <strong>von</strong> 1 h bis 2 h pro <strong>Mess</strong>ort!<br />

Spanien<br />

In Spanien existieren mit dem "Orden CTE/23/2002" [CTE/23/2002] eine staatliche Regelung<br />

für die Erfassung der elektromagnetischen Immissionen durch Hochfrequenz Sendeanlagen.<br />

Ziel ist hier in erster Linie eine Zulassungsmessung für die Anlage, d.h. der Nachweis, dass in<br />

der Umgebung der Anlage, in der sich Personen aufhalten können, keine Immissionen auftreten<br />

können, die größer als die Grenzwerte sind. Der Anlagenbegriff ist nicht auf Mobilfunk<br />

Sendeanlagen beschränkt.<br />

Die <strong>Mess</strong>ungen werden in zwei Phasen unterteilt: In Phase 1 wird im Sinne einer Überblicksmessung<br />

mit Hilfe eines Breitbandmessgerätes mit isotroper Sonde an allgemeinen<br />

Aufenthaltsbereichen in der Nähe der Sendestation gemessen. Die <strong>Mess</strong>ungen verlaufen<br />

punktweise in horizontalen Ebenen in 0 m bis 2 m Höhe. Ist der Ort mit dem Maximalwert<br />

gef<strong>und</strong>en, erfolgt dort eine Langzeitmessung über 6 Minuten (pro Sek<strong>und</strong>e ein <strong>Mess</strong>wert) mit<br />

Montage der Sonde auf einem Stativ, d.h. ohne Beeinflussung durch den <strong>Mess</strong>enden. Aus den<br />

<strong>Mess</strong>werten wird der zeitliche Mittelwert gebildet. Falls die Station nicht mit maximaler<br />

Auslastung betrieben wurde, hat eine Extrapolation zu erfolgen. Spezielle Ausführungsvorschriften<br />

hierzu fehlen jedoch. Sofern die extrapolierten <strong>Mess</strong>werte um mehr als 6 dB unter<br />

dem Grenzwert (oder unter der Empfindlichkeitsschwelle der <strong>Mess</strong>geräte) liegen, gilt die<br />

Station als den Bestimmungen entsprechend. Andernfalls haben <strong>Mess</strong>ungen nach Phase 2<br />

oder 3 zu erfolgen.<br />

In Phase 2 sind als <strong>Mess</strong>geräte frequenzselektive Spektrumanalysatoren oder <strong>Mess</strong>empfänger<br />

mit Effektivwertanzeige sowie geeignete Empfangsantennen <strong>und</strong> Kabel mit bekannten<br />

Eigenschaften zu verwenden. Die <strong>Mess</strong>ungen erfolgen im Frequenzbereich 9 kHz bis 3 GHz<br />

möglichst im Fernfeld, wobei hierunter (bei Frequenzen unter 1 GHz) ein Abstand <strong>von</strong><br />

mindestens drei Wellenlängen vom Sender zu verstehen ist. Der <strong>Mess</strong>ende muss für jede als<br />

signifikant erkannte spektrale Immissionskomponente den gef<strong>und</strong>enen Pegel als Funktion <strong>von</strong><br />

Orientierung <strong>und</strong> Polarisation der Empfangsantenne maximieren. Genauere Angaben über die<br />

Durchführung der Maximierung sind nicht enthalten. Alle maximierten Spektralanteile<br />

werden mit den Antennenfaktoren <strong>und</strong> den Kabeldämpfungen in direkt mit den Grenzwerten<br />

vergleichbare <strong>Mess</strong>werte umgerechnet (E, H oder S) <strong>und</strong>, sofern sie weniger als 40 dB unter

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