10.04.2014 Aufrufe

„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Seite 48 <strong>von</strong> 101 zum Zwischenbericht „Analyse der Immissionsverteilung“<br />

2.2.5 Typ der Sendeantenne<br />

Die in den vorangegangenen Abschnitten gezeigten typischen Immissionskurven sind für<br />

einen Antennentyp gültig, der für Basisstationsantennen gängig ist. Prinzipiell werden selbstverständlich<br />

verschiedene Antennentypen verwendet, je nach Netzbetreiber <strong>und</strong> ausleuchtungstechnischen<br />

Anforderungen.<br />

Zur Untersuchung des Einflusses unterschiedlicher Antennentypen werden zwei andere<br />

Antennen, die ebenfalls im GSM 1800 Netz Verwendung finden, betrachtet. Bezüglich der<br />

Elevation sind im Bereich der Hauptstrahlung alle drei Kurven deckungsgleich. Im Bereich<br />

der relevanten Nebenzipfel ergeben sich jedoch Abweichungen. Unten wird gezeigt, welchen<br />

Einfluss dies auf die Immission in der Sektormitte hat. Der elektrische Downtilt <strong>von</strong> 2° ist bei<br />

allen drei Antennen gleich.<br />

In Bild 2.2.20 ist der Verlauf der Leistungsflussdichte in Abhängigkeit vom lateralen Abstand<br />

für die drei Antennentypen zu sehen. Es gelten wiederum die Angaben <strong>von</strong> Parametersatz 1,<br />

wobei hier der Antennentyp variiert wird. Prinzipiell sind alle drei Verläufe ähnlich: Bis zum<br />

Erreichen der Hauptstrahlrichtung der Antennen bei ca. 50 m werden wiederum die Nebenmaxima<br />

<strong>und</strong> -minima durchlaufen. Da diese für alle drei Antennen unterschiedlich aussehen,<br />

differiert der Verlauf der Immission in diesem Bereich. Ab etwa 50 m fallen die Kurven<br />

wieder gleichmäßig ab, allerdings ist die Immission durch die Antenne K 739 707 wegen<br />

ihres um ca. 1,5 dBi kleineren Gewinns entsprechend niedriger.<br />

Auswertung:<br />

Die Wahl der Antenne hat Auswirkungen vor allem auf den Verlauf der ortsbezogenen<br />

Immission im Bereich der Nebenzipfel, d.h. je nach Höhe bis zu ca. 50 m (5 m Höhenunterschied)<br />

bzw. ca. 500 m Abstand (50 m Höhenunterschied) <strong>von</strong> der Antenne entfernt. Hier<br />

kann vor allem durch Wahl einer Antenne mit niedrigen Nebenzipfeln die Immission deutlich<br />

gesenkt werden (nur bei der Antenne K 735 147 liegt die Immission im Bereich der Nebenzipfel<br />

über der Immission in Hauptstrahlrichtung!). Ab Erreichen der Hauptstrahlrichtung<br />

verlaufen die Kurven gleich <strong>und</strong> sind nur noch vom Gewinn der Antenne abhängig. Durch die<br />

Antenne verändern sich die in den vorhergehenden Abschnitten festgestellten Trends nicht.<br />

Eine messtechnische Überprüfung dieses theoretisch abgeleiteten Einflusses ist in der Praxis<br />

aus den bereits im vorigen Abschnitt genannten Gründen schwierig. Eine indirekte messtechnische<br />

Untersuchung des Einflussfaktors Antennentyp findet weiter unten im Rahmen der<br />

Unterscheidung bezüglich morphographischer Parameter (Lage der <strong>Mess</strong>punkte in städtischem<br />

oder ländlichem Gebiet) statt, da für unterschiedliche Landnutzungsklassen unterschiedliche<br />

Antennen verwendet werden. Hier kann jedoch bereits festgestellt werden, dass es<br />

wenig sinnvoll ist, aus Sicht der Immissionsminimierung ein besonders „schützenswertes“<br />

Objekt, z.B. einen Kindergarten, gr<strong>und</strong>sätzlich in solchen Abständen <strong>von</strong> der Sendeantenne<br />

zu positionieren, wo sich bei einem Antennentyp eine besonders niedrige Immission einstellt.<br />

Es ist dann möglich, dass bei Verwendung eines anderen Antennentyps <strong>und</strong> Downtilts bei<br />

diesem Abstand gerade ein Immissionsmaximum vorliegt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!