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„Entwicklung von Mess-und Berechnungsverfahren zur ... - BMU

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Seite 46 <strong>von</strong> 187 des Abschlussberichtes "Entwicklung geeigneter <strong>Mess</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsverfahren</strong>"<br />

Korrekturfaktor<br />

Signalbandbreite<br />

= 10 ⋅ log<br />

(2.5.7)<br />

Rauschbandbreite<br />

Bei Verwendung eines Gauss-Filters entspricht die Auflösungsbandbreite näherungsweise der<br />

Rauschbandbreite. Somit wäre bei einem 4,6 MHz breiten UMTS Signal <strong>und</strong> <strong>Mess</strong>ung mit<br />

einer RBW <strong>von</strong> 3 MHz beispielsweise ein Korrekturfaktor <strong>von</strong> 1,9 dB zum angezeigten Wert<br />

zu addieren. Bei dieser Möglichkeit handelt es sich aber lediglich um eine Abschätzung,<br />

deren Genauigkeit <strong>von</strong> der Signalform <strong>und</strong> der Beschaffenheit der im Spektrumanalysator<br />

vorhandenen Auflösungsfilter abhängt. Wie im nächsten Abschnitt gezeigt wird, ist die<br />

UMTS <strong>Mess</strong>ung mit älteren Spektrumanalysatoren schon aufgr<strong>und</strong> des nicht vorhandenen<br />

RMS Detektors stark fehlerbehaftet.<br />

2.5.5.2 Detektor<br />

Neben der richtigen Wahl der Auflösungsbandbreite ist auch eine richtige Wahl des Detektors<br />

entscheidend für korrekte <strong>Mess</strong>ergebnisse.<br />

Bei modernen Spektrumanalysatoren werden <strong>zur</strong> Anzeige der aufgenommenen Spektren<br />

LCD-Displays anstelle <strong>von</strong> Kathodenstrahlröhren verwendet. Das führt dazu, dass die Auflösung<br />

sowohl der Pegel-, als auch der Frequenzachse begrenzt ist. Besonders bei der Darstellung<br />

großer Frequenzbereiche enthält dann ein Bildschirmpixel die spektrale Information<br />

eines verhältnismäßig großen Teilbereichs. Dabei entfallen auf ein Pixel mehrere <strong>Mess</strong>werte,<br />

so genannte Samples. Welcher der <strong>Mess</strong>werte dann durch das Pixel dargestellt wird, hängt<br />

<strong>von</strong> der gewählten Bewertung durch den Detektor ab.<br />

Die meisten Spektrumanalysatoren verfügen z.B. über (Max) Peak, Min Peak <strong>und</strong> Average<br />

Detektor; aus EMV <strong>Mess</strong>ungen ist darüber hinaus auch der Quasi Peak-Detektor bekannt.<br />

Seltener ist der RMS Detektor. Für die im vorliegenden Bericht beschriebenen EMVU<br />

<strong>Mess</strong>aktivitäten sind primär der (Max) Peak- <strong>und</strong> der RMS Detektor <strong>von</strong> Interesse.<br />

Der (Max) Peak-Detektor bringt den Maximalwert <strong>zur</strong> Anzeige. Aus den <strong>Mess</strong>werten, die<br />

einem Bildschirmpixel zugeordnet sind, wird derjenige mit dem höchsten Pegel ausgewählt<br />

<strong>und</strong> angezeigt. Der RMS Detektor berechnet hingegen für jedes Pixel aus den zugehörigen<br />

Samples die Leistung. Das Ergebnis entspricht der Signalleistung innerhalb des durch das<br />

Pixel dargestellten Frequenzbereichs. Mit dem Bezugswiderstand des Analysator ergibt sich<br />

der (zeitliche) Effektivwert der Signal-Eingangsspannung. Für detaillierte Informationen sei<br />

auf [RAU 00] verwiesen.<br />

Laut Vorgaben der 26. BImSchV stellen die Grenzwerte (zeitliche) Effektivwerte dar. Deswegen<br />

wäre prinzipiell ein Effektivwert bzw. RMS Detektor am Spektrumsanalysator zu<br />

wählen. Dieser Detektortyp findet sich allerdings wie oben beschrieben vorrangig in Geräten<br />

der neuen Generation.<br />

Die <strong>Mess</strong>ung der Immissionen <strong>von</strong> GSM Basisstationen basiert, wie weiter unten noch<br />

ausführlich erläutert wird, auf einer Vermessung der Immissionen durch die BCCH Kanäle<br />

mit anschließender Hochrechnung auf den maximalen Anlagenzustand. Das BCCH Signal<br />

weist, wie Bild 2.5.11 darstellt, keine Leistungsregelung auf <strong>und</strong> ist, <strong>von</strong> vergleichsweise<br />

kurzen Einbrüchen zwischen den Zeitschlitzen abgesehen, zeitlich konstant. Insofern wird

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