Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

Vorwort
„Die Mutter hätte mich interessiert“ sagte ich zum
Buchhändler, als ich im Sommer 2006 in einer Basler Buchhandlung
das mit "Mein Vater" betitelte Buch von Isabella Rossellini
sah. "Wer ist das?" war die Gegenfrage. Nein, von ihr
gebe es – so der Computer - nichts mehr in deutscher Sprache,
ich solle aber in der englischen Abteilung nachfragen. Dort
bestellte ich dann Donald Spotos grossartige, englischsprachige
Biographie "Notorious" und stiess anschliessend im Internet
neben Ingrid Bergmans Filmographie und Curriculum vitae
noch auf einige Bilder und Kommentare.
Ein Überblick über die Angebotstische im Buchhandel
zeigte massenhaft Bildbände und Biographien über buchstäblich
Hinz und Kunz in Hollywoods Golden Age, nur über jene
Film-Ikone, die damals nicht nur ganz Amerika in Begeisterung
und frenetische Aufregung versetzte, sondern die ganze Welt
in ihren Bann zog; die zeitweise die bestbezahlte Frau in Hollywood
war; zu gewissen Zeiten bis zu 25'000 Fanzuschriften
pro Woche (!) erhielt; die selbst den kritischsten Pressestimmen
Hymnen, ja: Gebete entlockte; mit der sich auch der
U.S.-Senat auf wenig rühmliche Art beschäftigte... Über die, in
die sich die Welt verliebte und die durch ihr eigenes Publikum
von der Heiligen zur Hetäre degradiert wurde – über sie hat
der Buchhandel nichts mehr in deutscher Sprache anzubieten
(die übrigens ihre Muttersprache war). Als hätte es sie nie gegeben.
*) Und Scherzfrage: Kannte Ingrid Bergman denn
*) Der Verlag MOVIE ICONS ist in jüngerer Zeit mit einem sehr ansprechenden
Bild-Taschenbuch in diese Lücke gesprungen. Einige der darin
enthaltenen Bilder haben mir auch als Grundlage zur einen oder andern
Illustration dieses Buches gedient, wofür ich mich beim Verlag TASCHEN
GmbH., Köln, sehr bedanke.
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