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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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und anfangs 1949 erhielt "Joan of Arc" sieben Academy<br />

Award-Nominationen – darunter die vierte in <strong>Ingrid</strong>s Karriere<br />

für die beste weibliche Hauptrolle (nur die Kameraleute und<br />

Kostümdesigner des Films erhielten im kommenden Frühjahr<br />

die Sta<strong>tu</strong>e).<br />

Wie üblich vermochte <strong>Ingrid</strong>s persönlicher Erfolg ihr den<br />

Kopf nicht zu verdrehen; im Gegenteil, sie fürchtete mehr<br />

denn je zuvor, dass sie nach zehn Jahren und vierzehn Filmen<br />

in Amerika für Hollywood nicht mehr taugte und Hollywood<br />

andererseits auch ihr nicht mehr entsprach. Als sich 1948 dem<br />

Ende zu neigte, sah sie zurück auf "Arch of Triumph", "Joan of<br />

Arc" und "Under Capricorn" ; dem letzteren, wie auch den beiden<br />

andern, war kein Presseerfolg beschieden, aber er trug ihr<br />

persönlich hervorragende Kritiken ein, <strong>als</strong> er im September<br />

1949 anlief. Alle drei Filme waren für <strong>Ingrid</strong> persönliche Enttäuschungen,<br />

umsomehr <strong>als</strong> sie sich für alle sehr intensiv eingesetzt<br />

hatte. Ihre letzte, quälende Entäuschung lag aber im<br />

Umstand, dass es ihr nicht gelungen war, jemanden dafür zu<br />

interessieren, "Of Lena Geyer" auf die Leinwand zu bringen.<br />

"Ich starb fast vor Angst, Hollywood würde mich nicht<br />

mögen", sagte sie am Vorabend ihrer Abreise von Schweden<br />

vor nahezu einem Jahrzehnt. Leider sollte sie bald Recht bekommen<br />

– w<strong>ob</strong>ei die Ablehnung eher ihrem Privatleben galt,<br />

<strong>als</strong> ihrem Talent, was sie so nie erwartet hätte.<br />

Diesen Herbst fand <strong>Ingrid</strong> ihren einzigen Halt im Gedanken,<br />

dass sie wirklich nach Italien gehen würde um einen<br />

Film mit R<strong>ob</strong>erto zu machen; er sagte ja, dass er seine Produktion<br />

leicht innerhalb von zwei Monaten bewerkstelligen könne<br />

und dass sie darin jede beliebige Sprache benutzen könnte,<br />

weil so oder so alles synchronisiert werde. Auch sandte er <strong>Ingrid</strong><br />

seit ihrer Rückkehr nach Kalifornien Brief um Brief, um ihr<br />

seine Ideen für weitere Szenen zu "Terra di Dio" auseinanderzulegen,<br />

w<strong>ob</strong>ei er sich für seine ungezügelte Schreiberei entschuldigte<br />

und mit "Ihr ergebener R<strong>ob</strong>erto" unterschrieb.<br />

Am 20. November, beispielsweise, schrieb er ihr, er sei<br />

an der Arbeit, aber gewisse Scriptseiten seien gut, andere<br />

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