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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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An Thanksgiving besuchten <strong>Ingrid</strong> und Steele nochm<strong>als</strong><br />

die schwedischen Einwanderer, die sie bei der Produktion von<br />

"Swedes in America" in Minnessota kennengelernt hatten, und<br />

dann war sie noch vor Weihnacht wieder zuhause und mit den<br />

Einkäufen für Pia und den Hausdekorationen beschäftigt. Wegen<br />

Petters Sparsamkeitsfimmel kaufte <strong>Ingrid</strong> Selznick einen<br />

Teil ihrer "Spellbound"-Garder<strong>ob</strong>e ab, wofür sie einen Check in<br />

Höhe von $ 122.77 auszustellen hatte. Schliesslich sei Petters<br />

Kleiderschrank auch nicht extravagant gefüllt, stellte er fest,<br />

und er komme pro Saison gut mit einem bis zwei Anzügen aus.<br />

Wenn es sich allerdings darum handelte, das Leben in<br />

ihrem neuen Heim angenehmer zu gestalten, war von solchen<br />

Sparübungen nichts zu hören. Innerhalb eines Jahres hatten<br />

die Lindströms zusätzlich zu Mabel Pias Nanny Mary Jackson<br />

und eine Teilzeit-Sekretärin namens Doris Collup eingestellt.<br />

Das Haus (von seinen vorhergehenden Eigentümern Hillhaven<br />

Lodge genannt) kostete $ 65'000; das Geld hierfür und für alle<br />

Zusatzkosten wie auch für das Hauspersonal stammte alles aus<br />

<strong>Ingrid</strong>s Einkommen: Petter schloss sein Neurochirurgie-<br />

Praktikum erst 1947 ab, sodass er erst danach eine Praxis eröffnen<br />

und ein respektables Gehalt erwirtschaften konnte.<br />

Das Zentrum im neuen Heim der Lindströms bildete ein<br />

grosser runder Tisch vor dem eingebauten Sofa, das dem<br />

Wohnzimmer-Cheminée gegenüber lag. Wenn Freunde und<br />

Kollegen während der Weihnachtsfeiertage hereinschauten,<br />

kümmerte sich <strong>Ingrid</strong> ungezwungen um die Gäste (in der Regel<br />

in einen einfachen Pullover und einen Tweedrock gekleidet).<br />

Nach deren Begrüssung eilte sie in die Küche, um ein Tablett<br />

mit Snacks, Käse und Cocktails bereitzustellen. Doch oft hatten<br />

sich die Gäste etwas zu gedulden, denn ihre Inkompetenz an<br />

der Bar und in der Küche zwang sie regelmässig, die Hilfe von<br />

Angestellten in Anspruch zu nehmen – wie ungern sie das auch<br />

immer tat.<br />

Wegen seiner langen Arbeitszeiten traf Petter gewöhnlich<br />

spätabends zuhause ein, aber dann entpuppte er sich <strong>als</strong><br />

guter Gastgeber. Er drehte den Grammophon an, Pop-Musik<br />

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