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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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sion" hiess, wo sie eine mutige, selbstaufopfernde, vir<strong>tu</strong>ose<br />

Langweilerin spielen sollte - "Immer so lieb und gut, dass es<br />

dich krank macht", kommentierte <strong>Ingrid</strong> die Rolle. Für solcher<br />

lei Seifenoper-Karika<strong>tu</strong>ren hatte sie nur eine Antwort: "Reicht<br />

mir das Gewehr". Stattdessen überzeugte sie Selznick, dass ihr<br />

Elend in dieser Rolle sie lebenslang unglaubwürdig machen<br />

würde.<br />

<strong>Ingrid</strong> war klug genug, auf all diese Angebote nicht einfach<br />

einzugehen, um Arbeit zu haben. Metro hatte George Cukor<br />

<strong>als</strong> Regisseur verpflichtet und Charles Boyer <strong>als</strong> Co-Star für<br />

die zweite Filmversion von Patrick Hamiltons Bühnen-Thriller<br />

"Angel Street", und die S<strong>tu</strong>dioverantwortlichen verhandelten<br />

mit Selznick um <strong>Ingrid</strong> für die schwierige Hauptrolle. (Cukor<br />

wollte <strong>Ingrid</strong> auch für die amerikanische Version von "A<br />

Womans Face", aber Metro bestand auf Joan Crawford.) Selznick<br />

lehnte zuerst ab, weil Boyer im Vorspann an erster Stelle<br />

aufgeführt werden sollte. Als <strong>Ingrid</strong> davon erfuhr, stürmte sie<br />

schluchzend in Selznicks Büro, er behindere ihre Karriere. Es<br />

sei ihr völlig egal, <strong>ob</strong> ihr Name an erster oder an achter Stelle<br />

stehe; das sei eine wunderbare Rolle und er solle die Sache<br />

nicht durch seine unvernünftigen Forderungen sabotieren.<br />

Selznick gab widerstrebend nach (und strich an dem Handel $<br />

253'750 ein), und anfangs Juli meldete sich <strong>Ingrid</strong> bei Metro<br />

für die Testaufnahmen zu "Gaslight".<br />

Hamiltons Bühnenstück war in London und New York<br />

äusserst erfolgreich, und eine britische Filmversion wurde<br />

ebenfalls sehr gel<strong>ob</strong>t. Columbia Pic<strong>tu</strong>res kaufte die Remake-<br />

Rechte in der Absicht, Irene Dunne in der Rolle der Frau einzusetzen,<br />

deren Ehemann versuchte, sie in den Wahnsinn zu<br />

treiben, um an die versteckten Juwelen ihrer Tante zu kommen,<br />

die er ermordet hatte. Aber Louis B. Mayer mischte sich<br />

mit einem besseren Angebot ein, in der Absicht, Hedy Lamarr<br />

für die Metro-Version ins Spiel zu bringen. Gleichzeitig kaufte<br />

Mayer das Negativ und alle noch irgendwie vorhandenen Kopien<br />

des Films auf, was er alles vernichtete, um damit jede<br />

Konkurrenz zu Metros neuem "Gaslight" auszuschalten.<br />

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