Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

"Sehr geehrter Senator Percy,
mein Krieg mit Amerika ist längst beendet. Die Wunden sind
mir allerdings geblieben. Nun, durch Ihre galante Geste mit
Ihrer grosszügigen und verständnisvollen Adresse an den Senat
sind auch sie für immer verheilt.".
(Ingrids Antwort auf die Entschuldigung aus dem U.S. Senat)
1971 - 1975
"Die Tränen, die du vergossen hast, machen dich zum
menschlichen Wesen, und dafür sollten wir dankbar sein", erklärte
Ingrid den Reportern aus dem Stegreif, als sie im Januar
1971 in London eintraf. Während Jahren ahnte niemand, dass
sie von ihrer dritten Ehe sprach. Wie immer ihr privater Kummer
aussah, als sie sich diesen Winter im Connaught Hotel
einquartierte, sie trug die Maske ihrer üblichen ungezwungenfröhlichen
Eleganz. Ihre Rolle in "Captain Brassbounds Conversion"
kam ihr dabei zustatten.
So charmant, dass sie alle Männer in ihrem Umfeld um
den Finger wickeln kann, ist Lady Cicely Wainflete eines von
Shaws intrigantesten Geschöpfen und zwar ungeachtet der
Tatsache, dass sie in einem Stück agiert, das seit seiner Premiere
ganz allgemein als "schön langweilig" beurteilt wird. In
Marokko begegnen sie und ihr Schwager dessen Neffen, dem
berüchtigten Räuber "Black Paquito", alias Captain
Brassbound, der eine alte Rechnung zu begleichen hat. Mit
Humor und Logik befreit sie den Titelhelden von seinen Rachegelüsten
und kämpft für die Gerechtigkeit. Listig, offen, misstrauisch
der Liebe gegenüber und schlau die männlichen
Schwächen ausnutzend, verfügt Lady Cicely über männliche
Boshaftigkeit und steuert aber dank ihrer betont mütterlichen
Natur ihre Welt in eine bessere Richtung.
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