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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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hinter sich hatte und dass sie zuhause niemanden hatte, dem<br />

sie sich anvertrauen konnte. Sie tat mir leid, ich wollte ihr helfen<br />

– und natürlich mochte ich sie."<br />

Aber im Moment wusste er nichts von ihren fortgesetzten<br />

Rendezvous mit Adolphson, w<strong>ob</strong>ei seine Hingabe an die<br />

Erfordernisse seiner Karriere den S<strong>tu</strong>rm der Leidenschaft ohnehin<br />

dämpften. "Lindström brauchte sehr lange um sich bewusst<br />

zu werden, dass er mich liebte," schrieb <strong>Ingrid</strong> später in<br />

ihren Memoiren. "Ich denke, sich in eine Schauspielerin zu verlieben,<br />

passte überhaupt nicht zu seinen Lebensvorstellungen<br />

... er verliebte sich praktisch ohne es wirklich wahrzunehmen."<br />

Während den Sommerferien 1934 verzichtete <strong>Ingrid</strong><br />

darauf, ihre Schauspielschul-Kollegen auf eine Russlandreise<br />

zu begleiten. Edvin Adolphson, der inzwischen von seinem attraktiven<br />

Rivalen wusste, legte einen andern Gang ein, um das<br />

komfortable Verhältnis mit <strong>Ingrid</strong> über die Runden zu retten.<br />

Und seine für die eifrige junge Schauspielerin unwiderstehliche<br />

Strategie war einfach. Mit der Regie in einer Filmkomödie beauftragt,<br />

die diesen Sommer produziert werden sollte, setzte<br />

er <strong>Ingrid</strong> in die einzige junge weibliche Rolle ein, deren Attraktivität<br />

durch die Arbeit mit dem Autor Gösta Stevens noch aufgewertet<br />

wurde. Schliesslich machte er sich das Vergnügen,<br />

die männliche Hauptrolle <strong>als</strong> <strong>Ingrid</strong>s romantischer Liebhaber<br />

selbst zu übernehmen.<br />

Es handelte sich um den Film "Munkbrogreven" (Der<br />

Mönchsbrücken-Graf), der in einem pittoresken Teil der Stockholmer<br />

Altstadt spielt. Er basierte entfernt auf einem Stück von<br />

Siegfried und Arthur Fischer, das sich bei der komischen Erfindungsgabe<br />

des französischen Filmregisseurs René Clair einige<br />

Anleihen holte. Am 12. Juli begann <strong>Ingrid</strong> die Arbeit am Film,<br />

wofür sie eine Gage von etwas mehr <strong>als</strong> $ 150.- erhielt. Sie<br />

wurde an zwölf Tagen benötigt, war aber während sechs Wochen<br />

täglich bei den Dreharbeiten – nicht nur, um Edvin<br />

Adolphson zu sehen, sondern weil sie vom Director of photography,<br />

Åke Dahlquist, möglichst alles lernen wollte, was mit<br />

Filmaufnahmetechnik, Objektiven, Linsen, Belich<strong>tu</strong>ng, Tricks<br />

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