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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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"Ich heulte den ganzen Tag lang in Stockholm", erinnerte<br />

sie sich, "während der Aufnahmen hatte ich einige Abzüge<br />

gesehen. David und Gregory Ratoff und andere sagten, ich sei<br />

gut, aber ich glaubte ihnen nicht. Es war böse von mir, so zu<br />

denken, aber wenn ich hörte, dass das Publikum zufrieden<br />

war, dann – und nur dann – war ich überzeugt und befriedigt."<br />

Am 9. Okt<strong>ob</strong>er, mit Petters Zustimmung, wie sie in einem Brief<br />

an Selznick schrieb, unterzeichnete <strong>Ingrid</strong> die Option für ein<br />

weiteres Jahr bei Selznick International mit Beginn im kommenden<br />

April. Sie bemerkte etwas zweifelhaft, dass sie an<br />

Selznick gebunden sei, <strong>ob</strong> er nun einen Film mit ihr produziere,<br />

sie an andere S<strong>tu</strong>dios ausleihe (er konnte sie zu jedem x-beliebigen<br />

Preis ausleihen, w<strong>ob</strong>ei sie stets nur die vertraglich<br />

vereinbarte Gage erhielt) oder sie arbeitslos auf ein neues<br />

Selznick-Projekt warten lassen.<br />

Über seine Gewinne durch ihre Ausleihungen sprach<br />

<strong>Ingrid</strong> Klartext: "Ich war nie unglücklich darüber, dass er mich<br />

zu derart hohen Preisen an andere S<strong>tu</strong>dios auslieh, ohne dass<br />

ich einen Cent davon gesehen hätte. Die Leute versuchten<br />

mich dagegen aufzustacheln, worauf ich nur antwortete, ich<br />

hätte einen Vertrag unterzeichnet, und wenn es ihm gelänge,<br />

zusätzliche $ 250'000 zu meinen $ 50'000 zu bekommen, dann<br />

störe mich das nicht – er sei eben clever und ich nicht!" Wenn<br />

sie aber etwas nicht ertrug, dann war es der Zustand der Arbeitslosigkeit.<br />

Für ihr Salär war sie verpflichtet, Selznick für jährlich<br />

zwei Filme zur Verfügung zu stehen, wenn er das wollte, aber<br />

sie war auch berechtigt, jährlich ein Bühnenstück aufzuführen<br />

– vorausgesetzt, es fand seine Zustimmung. Er war auch berechtigt,<br />

sie für Radio-Hörspiele zu verkaufen. Im Bewusstsein<br />

all' dieser Tatsachen plante <strong>Ingrid</strong>, nach Neujahr 1940 nach<br />

Hollywood zurückzukehren.<br />

Zuerst aber folgte die Produktion von "Juninatten" (Juninacht),<br />

deren Dreharbeiten in Stockholm am 18. Okt<strong>ob</strong>er<br />

begannen. Der lyrische Titel dieses Films war bewusst ironisch<br />

gewählt, denn der fertige Film (Regie von Per Lindberg nach<br />

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