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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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"und ich glaube, ich war auch auf der Suche nach einem<br />

zweiten Vater. Petter trainierte und organisierte mich...<br />

wie ich immer von Männern bestimmt wurde, zuerst<br />

von meinem Vater, dann von Onkel Otto und dann von<br />

meinen Regisseuren. Und dann von Petter, der mich unter<br />

einem sehr strengen Regime hielt. Anstatt mich<br />

selbständiger zu machen, mich selbst handeln zu lassen,<br />

entzog er mir jede Gelegenheit dazu durch seine<br />

dauernde Hilfsbereitschaft, indem er alles für mich tat<br />

und alle Entscheidungen für mich traf. Ich muss allerdings<br />

zugeben: ich war daran mitschuldig, denn anfänglich<br />

fragte ich ihn ständig um Rat und Hilfe, ich verliess<br />

mich völlig auf ihn."<br />

In dieser Hinsicht war die Lindström-Ehe alles andere<br />

<strong>als</strong> ungewöhnlich.<br />

Zu Beginn entwickelten sich die Dinge ganz ordentlich.<br />

Nach einer Autoreise nach Norwegen und England bezogen die<br />

Neuvermählten Petters Stockholmer-Wohnung in jenem Quartier,<br />

das <strong>Ingrid</strong> seit frühester Jugend kannte. Die Wohnung an<br />

der Grev Magnigata 14 war ein elegantes Penthouse mit einer<br />

grossen Terrasse nach Westen - sicher das hübscheste Heim<br />

seit Vaters Wohnung am Strandvägen. Hier empfingen die<br />

Lindströms Bekannte aus der Welt des Films, des Theaters, der<br />

Medizin und der Medien. Die Journalistin Barbro Alving (vulgo<br />

"Bang") war zusammen mit dem Karika<strong>tu</strong>risten Einar Nerman<br />

und einigen Kollegen von Petter oft zu Gast. Bei solchen Gelegenheiten<br />

holten sie jeweils einen Koch ins Haus, denn während<br />

<strong>Ingrid</strong> einen sauberen und geordneten Haushalt führte<br />

und nichts gegen das Fegen und Scheuern hatte, war sie in der<br />

Küche nach wie vor hilflos und weigerte sich standhaft, auch<br />

das Geringste zu lernen, was mit einem Kochherd, Kühlschrank<br />

oder Backofen zu <strong>tu</strong>n hatte. Das Abendessen vorzubereiten<br />

bedeutete bei ihr, sich für's Restaurant umzuziehen.<br />

AM 2. OKTOBER BEGANN INGRID IHREN ACHTEN FILM<br />

und den fünften unter Gustaf Molanders Regie: "En enda natt"

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