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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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wurde er in den 40er-Jahren mehrfach zum populärsten Filmstar<br />

erkoren.<br />

Aber Crosbys Tugenden fanden in seinem realen Leben<br />

wenig Entsprechung; in Wirklichkeit war er für seine Söhne ein<br />

unerträglicher Tyrann mit einem sehr unterschiedlichen privaten<br />

Charakter. "Bing Crosby war eine der charmantesten, gelassensten<br />

Personen, mit welchen ich je gearbeitet habe", sagte<br />

<strong>Ingrid</strong> später, "aber ich lernte ihn nie richtig kennen – sowenig<br />

wie seine Frau oder Kinder." Dies entsprach den gleichlautenden<br />

Erfahrungen vieler anderer, die mit Crosby zusammengearbeitet<br />

hatten, mit Ausnahme einiger Leute, mit welchen<br />

er sich auf dem Golfplatz traf. Aber wie warmherzig und<br />

sogar spassig "The Bells of St-Mary’s" auch gewesen sein<br />

mag, der Film hatte keine romantischen Züge, sodass <strong>Ingrid</strong>s<br />

– rein gefühlsmässiger - Argwohn Crosby gegenüber ihr Spiel<br />

und die Bühnenchemie zwischen den beiden nur unterstützte.<br />

Die Geschichte war unkompliziert, sogar vorhersehbar,<br />

aber sie hatte einen Witz und Charme, wie man ihn in Filmen<br />

mit religiösem Hintergrund selten findet. Schwester Mary Benedict<br />

(<strong>Ingrid</strong>) heisst den neuen Priester Vater O'Malley (Crosby)<br />

in der Schule von St-Mary’s willkommen, die sich baulich in<br />

einem desolaten Zustand befindet und dringend erneuert werden<br />

sollte. Der Priester und die Nonne streiten sich freundschaftlich<br />

über alltägliche Erziehungsfragen, Kinder aus Pr<strong>ob</strong>lemfamilien<br />

werden zur Reife begleitet, und die Schule wird<br />

schliesslich durch die Wandlung eines reichen und zuletzt doch<br />

wohltätigen Miesepeters (Henry Travers) gerettet. Als Schwester<br />

Benedict schliesslich versetzt wird, glaubt sie den Grund<br />

dafür in Vater O'Malleys Ablehnung ihrer Erziehungsprinzipien<br />

zu sehen. Erst in letzter Minute eröffnet er ihr, dass sie weggeschickt<br />

wird, um ihre beginnende Lungen<strong>tu</strong>berkulose zu heilen.<br />

Erleichtert darüber, dass sie nur krank ist und nicht abgelehnt<br />

wurde, kann Schwester Benedict nun frohen Mutes und im Bewusstsein<br />

der von ihr erbrachten Leis<strong>tu</strong>ng abreisen, w<strong>ob</strong>ei Vater<br />

O'Malley sie daran erinnert, 'O' für O'Malley zu wählen, falls<br />

sie Hilfe benötige.<br />

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