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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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dem unglaublichen Neuankömmling aus Schweden zu<br />

vergleichen gewesen wäre'.<br />

Sie sei, wie er mit Posaunen und Fanfaren weiterfuhr,<br />

"ein skandinavisches Traummädchen...so schlicht und echt,.....<br />

wie von der nicht immer unfehlbaren Filmindustrie bisher noch<br />

niemand – die legendäre Garbo eingeschlossen – zu uns hergeholt<br />

wurde." Crowther schwelgte über ihre Unaffektiertheit<br />

und ihr kindlich-unschuldiges Lächeln, ihre gute Laune und<br />

Einfachheit, er bewunderte ihre Schönheit, die er genüsslich<br />

bis ins Detail beschrieb ("lichtbraunes Haar, hellblaue Augen,<br />

eine edle Erscheinung, die Gesundheit und Kraft ausstrahlt,<br />

eine athletische Figur"). Er berichtete weiter, dass sie viele<br />

verschiedene Rollen spielen wollte, "sogar komische und eine<br />

gefallene Frau".<br />

Während der kommenden zwei Jahre setzte Selznick<br />

seine Pressekampagne fort, die zusehends zu einem festen<br />

Bestandteil des amerikanischen Journalismus wurde, der die<br />

wachsende Liebesaffäre des Landes mit <strong>Ingrid</strong> <strong>Bergman</strong> sowohl<br />

reflektierte wie auch weiter entflammte. "Ein Mittagessen mit<br />

ihr", seufzte der Kommentator Thornton Delehanty in einem<br />

Anfall von schulbübischer Schwärmerei, "ist wie eine S<strong>tu</strong>nde<br />

oder so sich hinzusetzen, um mit einer charmanten und hochintelligenten<br />

Orchidee zu plaudern". Ein anderer Reporter fand,<br />

sie sei "so unverdorben wie frisch gefallener Schnee in Schweden".<br />

Orchideen, Schneefall, Pfirsiche und Sahne, Elfenbeinseife<br />

und Dresdener Porzellan: das war die Kraft von <strong>Ingrid</strong>s offensichtlichem<br />

Charme, der sogar abges<strong>tu</strong>mpfte New Yorker<br />

Autoren dazu verleitete, ihre Federn in Purpur zu tauchen und<br />

die unglaublichsten, anbetenden Metaphern zu kreieren und<br />

Gleichnisse zusammenzubasteln, die zum Schreien übertrieben.<br />

Sogar die nüchterneren und glaubwürdigen Berichte<br />

waren unisono positiv gestimmt. "Erstm<strong>als</strong> traf ich sie bei den<br />

Aufnahmen zu "Intermezzo" ', erinnerte sich der Autor und<br />

Universitäts-Professor Åke Sandler, Sohn des schwedischen<br />

Premierministers und dam<strong>als</strong> ebenfalls Immigrant. Er hatte

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