Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

sant, denn als lästig – aber "Notorious" mit so vielen biographischen
Parallelen zu ihrem eigenen Lebenslauf, blieb ihr
Lieblingsfilm. Wenn sie stolz von ihren persönlichen Leistungen
sprach, kam ihre Darstellung der liebeskranken Alicia Hubermann
unweigerlich zur Sprache.
Und noch andere lächelten aus den Albumseiten: die
Gesichter von Edvin Adolphson, Victor Fleming, Larry Adler,
Bob Capa, Robert Anderson. Die Liebe änderte sich in ihrem
Wesen, aber sie starb nicht. Ingrid blieb ihnen allen verbunden.
Dann fanden sich unzählige Bilder von Ingrid in der Rolle
ihrer geliebten Jeanne d'Arc! Nie vergass sie die letzten Zeilen
aus Maxwell Andersons Stück, die ebensogut sie selbst
betreffen konnten: "Niemand kann sie für einen fremden
Zweck missbrauchen, ihre eigene Auffassung wird sich immer
durchsetzen". Und dann Jeannes letzte Worte: "Das Sterben
kann nicht lange dauern. Es wird etwas schmerzen, aber dann
vorbei sein. Nein, der Schmerz wird nicht klein sein, aber er
wird ein Ende haben. Und wenn ich es noch einmal zu entscheiden
hätte, ich würde es wieder tun. Ich würde meinem
Glauben treu bleiben, selbst bis ins Feuer." Ausser einer kleinen
Bibliothek von Büchern über Jeanne war da noch ein
Kleinod, das sie über all die Jahre gehütet hatte und das sie
noch immer bei sich hatte: ein kleines Säckchen mit französischer
Erde von Orléans.
Ingrids Lieblingsbilder von Roberto Rossellini glänzten
auf manchen Seiten, Bilder auf welchen er seine Nase an ihrer
Wange reibt während die drei Kinder um sie herumtollen; Fotos
von ihm, wie er ihr auf den rauhen Felsen von Stromboli
Anweisungen gibt; und auch alles über das Leben ihrer Kinder
war hier zu sehen. Diese Ehe und die Zusammenarbeit mit
Roberto war eine weitere grosse Herausforderung in ihrem
Leben, aber sie bedauerte keinen Tag davon. Und dann fand
sich da auch eine ergiebige Sammlung von Bildern von ihr mit
Lars Schmidt – in Choisel, auf Dannholmen, an Premieren. Die
Kamera war tatsächlich ihr bester Freund: sie betete Ingrid
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