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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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öffnen. <strong>Ingrid</strong> behielt den Schlüssel während einundzwanzig<br />

Jahren, bevor sie ihn an einen weiteren würdigen Empfänger<br />

weitergab.<br />

In gewissem Sinne war bereits eine Tür dabei, sich in<br />

<strong>Ingrid</strong>s Leben neu zu öffnen, und zwar nicht nur beruflich. Ihre<br />

Freundschaft zu Lars Schmidt wurde zusehends vertrauter und<br />

auch intimer. Sie bewunderte sein Selbstvertrauen, sein Verständnis<br />

für das Temperament eines Schauspielers und seinen<br />

Verzicht darauf, sie zu kontrollieren: schliesslich hatte er eine<br />

eigene herausfordernde Karriere zu bewältigen und unterstützte<br />

ausserdem <strong>Ingrid</strong>s Wunsch, die ihre weiterzuführen. Sie<br />

bemerkte, dass er ihre Gefühle kannte, noch bevor sie sie zum<br />

Ausdruck brachte und dass ihnen ein Blick genügte, um sich<br />

gedanklich zu verständigen. "Was ich an ihm auch mochte,<br />

war, dass wir uns in unserer Sprache über unsere schwedischen<br />

Landsleute amüsieren konnten", fügte <strong>Ingrid</strong> noch bei.<br />

"Übrigens war es auch ein grosses Vergnügen, die Presse zu<br />

überrumpeln. Da kamen sie, um über die arme, verlassene<br />

<strong>Ingrid</strong> zu schreiben – und dann tauchte ich mit Lars auf! Mit<br />

ihm werde ich nun mein drittes Leben beginnen."<br />

Lars seinerseits war nicht nur vom bildhübschen, begnadeten<br />

Filmstar entzückt, sondern auch von der warmherzigen,<br />

aufrichtigen Frau, die es verstand, den Mann den sie liebte,<br />

zu verwöhnen und zu verehren. "Ich bewundere ihre In<strong>tu</strong>ition,<br />

ihren Willen, ihre Kraft und ihren Humor", sagte er dam<strong>als</strong>.<br />

"Das Beste von allem: wir sprechen dieselbe Sprache."<br />

Als ihre Freundschaft zur Romanze wurde, begannen sie, ganz<br />

offen von Heirat zu sprechen – "s<strong>ob</strong>ald alle rechtlichen Voraussetzungen<br />

erfüllt sind", wie <strong>Ingrid</strong> sagte. Das war aber bis Dezember<br />

1958 nicht der Fall, denn wie Rossellini von <strong>Ingrid</strong>s<br />

Heiratsplänen hörte, machte er seine Drohung wahr, brandmarkte<br />

sie öffentlich <strong>als</strong> unfähige Mutter und focht um das<br />

vollständige Sorgerecht für ihre drei Kinder – was ihm das italienische<br />

Gericht auch gewährte und dem sich <strong>Ingrid</strong>, viel später,<br />

auch endgültig fügte, weil sie den Kindern eine öffentliche<br />

Schlammschlacht, wie Pia sie seinerzeit durchleben musste,<br />

ersparen wollte.<br />

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