Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

ist "Dollar" wenigstens eine Parodie über Leute, deren Gesellschaft
man gerne meidet. Spinnerkomödien waren nie die
Stärke des schwedischen Films, und so bleibt "Dollar" letztlich
gerade noch mit Ingrids herausragendem und praktischem
Sinn für Humor, ihren umwerfenden Gesten und Blicken erwähnenswert,
mit welchen sie Regie, Kollegen und den ganzen
Set täglich überraschte und erheiterte.
Set und Publikum überraschte sie auch, als sie im Anschluss
an eine komische Szene die genau richtige Kunstpause
einlegte, bevor sie feststellte, wie sehr sie sich nach ihrem
geschäftsgierigen Ehemann sehnte. "Manchmal fühle ich mich
so mies, dass ich sogar um kleine Lügen bettle." Noch bewegender
ist der melancholische Ton ihrer Bemerkung zu einer
Freundin, als Julia von sich selbst sagt:
"Du denkst, es gehe dir gut, du seiest verliebt und
werdest geliebt. Wie die Kerzen an einer Party. Du
starrst blind in die Flammen und vergisst, wie bald sie
verlöschen werden. Illusion um Illusion verlöscht - bis
die Illusion selbst und der Tod übrigbleiben."
Der definitive Schnitt des Films brachte es so eindeutig
an den Tag, wer der alles überragende Star war, dass Gustaf
Molander sie im Vorspann an oberste Stelle setzte, sogar vor
Edvin Adolphson: "Mit ihrem überragenden Sinn für Humor
und ihrer leuchtenden Erscheinung," schrieb einer der Kritiker,
"hat Ingrid Bergman alle andern in den Schatten gestellt".
MIT DEM ANDERE-IN-DEN-SCHATTEN-STELLEN fuhr
sie fünf Tage nach Vollendung von "Dollar" gleich fort. Die
Titelseiten der schwedischen Medien füllte nur eine einzige
Nachricht, nämlich dass Schwedens berühmtester und beliebtester
Filmstar einen renommierten Zahnarzt und Mediziner
heiratete. In der Hoffnung auf eine von einem Medienzirkus
verschonte, ungestörte Feier wählten sie die entlegene Gemeindekirche
von Stöde und luden nur Verwandte und die
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