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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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echt erfreut über die Botschaft, <strong>als</strong> wäre sie eine Tante oder<br />

Grossmutter, die freudig auf die Ankunft eines neuen Mitglieds<br />

der eigenen Familie gewartet hatte. Wie er sich aber wohl vorstellen<br />

konnte, hatte sie bei Erhalt der Nachricht eine grossartige<br />

Schau abgezogen – wie auf der Bühne. "Waters of the<br />

Moon" war so erfolgreich, dass es im folgenden Januar noch<br />

für zwei Wochen nach Brighton und danach ans Haymarket<br />

Theatre London verlegt wurde.<br />

ENDLICH, IM SOMMER 1977, hatte Ingmar <strong>Bergman</strong> eine<br />

Geschichte und ein Screenplay für sie. Würde es <strong>Ingrid</strong> etwas<br />

ausmachen, fragte er sie in einem langen Telefongespräch,<br />

die Mutter von Liv Ullman zu spielen, die siebenunddreissig<br />

war? Überhaupt nicht, antwortete sie: sogar Pia war<br />

älter. (Darin lag etwas Ironie, denn Liv Ullman und Ingmar<br />

<strong>Bergman</strong>, die nie verheiratet waren, hatten während der fünf<br />

Jahre ihres gemeinsamen Lebens eine Tochter.) Was denn die<br />

Geschichte des Films sei, wollte sie wissen. Es sei die Geschichte<br />

des Wiedersehens zwischen <strong>Ingrid</strong> <strong>als</strong> Konzertpianistin,<br />

die während Jahren die Welt bereiste, und Liv, ihrer Tochter,<br />

die sich stets von ihr vernachlässigt fühlte. Ingmar, der<br />

wusste, was er bewirkte, meinte: schliesslich sei seine zweite<br />

Frau Konzertpianistin gewesen. Aber natürlich klang das alles<br />

eher nach <strong>Ingrid</strong>s Leben <strong>als</strong> nach seinem.<br />

Als sie diesen Sommer ihre Töchter in New York besuchte,<br />

spürte <strong>Ingrid</strong> unter ihrem rechten Arm einen Knoten.<br />

Das sei kein dringendes Pr<strong>ob</strong>lem, meinte der Arzt, es handle<br />

sich wohl eher im eine geschwollene Drüse. Trotzdem, da sie<br />

bald nach Europa zurückzukehren gedenke, sei es doch ratsam,<br />

weitere Tests vorzunehmen. Das tat sie auch sofort in<br />

London (der Test ergab nichts Bösartiges) und dann begab sie<br />

sich zu Ingmar auf seine Insel, um das Script zu besprechen.<br />

Etwas machte ihr ganz besonders Spass: die Gelegenheit zu<br />

haben, einen Film in schwedischer Sprache zu machen. Bis<br />

1977 hatte sie Bühnenstücke und Filmscripts in nicht weniger<br />

<strong>als</strong> fünf Sprachen auswendig gelernt – eine Leis<strong>tu</strong>ng, wohlge-<br />

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