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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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ihres alten Freundes Cary Grant in den Hintergrund verdrängt<br />

wurde. Er holte sie am Flughafen ab und schirmte sie vor den<br />

üblichen Paparazzi-Attacken ab. Drei Tage danach begannen<br />

die Dreharbeiten, die nur durch <strong>Ingrid</strong>s Festhalten an der Forderung,<br />

die Weihnachtstage zuhause bei den Kindern in Rom<br />

zu verbringen, unterbrochen wurden: "Sie fand, die Familie<br />

müsse an Weihnachten beisammen sein", sagte der Produktionspublizist<br />

Phil Gersdorf, "und sie nahm Mengen von Geschenken<br />

für die Kinder mit."<br />

<strong>Ingrid</strong> war, wie Signe Hasso über diese Jahre erzählte,<br />

die besorgtere Mutter <strong>als</strong> je zuvor – aber es war oft eine Sorge<br />

aus der Distanz, weshalb gewisse Leute behaupteten, diese<br />

Sorge habe auch ihre Grenzen. Ab 1958 war <strong>Ingrid</strong> einmal<br />

mehr der erfolgreiche Star, und sie fühlte, sie könnte eine hingebungsvolle<br />

Mutter sein, auch wenn es ihr nicht möglich war,<br />

ständig bei den Kindern zu sein. In ihrer Arbeit konnte sie ihre<br />

Persönlichkeit entfalten, weshalb sie glaubte, gerade dadurch<br />

ihren Kindern mehr bieten zu können – vor allem die alles<br />

überstrahlende Freude an der Arbeit und am Leben.<br />

Sie war bestimmt keine schlechte Mutter, und ihre Kinder<br />

versicherten vor und nach ihrem Tod immer wieder, sie<br />

hätten sich jederzeit auf ihre Mutterliebe verlassen können.<br />

Aber <strong>Ingrid</strong> <strong>Bergman</strong> – die unvergleichliche Frau, Freundin,<br />

Geliebte und Künstlerin – war auch <strong>als</strong> Mutter eine Kategorie<br />

für sich, mehr in der englischen oder französischen Tradition,<br />

<strong>als</strong> in der amerikanischen. "Es ist nicht meine besondere Freude,<br />

ständig zuhause und Mutter zu sein", bekannte sie in ihrer<br />

üblichen Offenheit. "Ich geniesse es, wenn ich nicht arbeite –<br />

und das ist oft!"<br />

Isabella sprach für sich und ihre Geschwister, <strong>als</strong> sie<br />

sagte: "Es tat mir nicht weh, dass meine Mutter nicht täglich<br />

bei mir war. Wir verbrachten im Sommer zwei Monate mit ihr,<br />

einen Monat um Weihnachten, zwei Wochen an Ostern – und<br />

sie sorgte dafür, monatlich wenigstens eine Woche bei uns zu<br />

sein. So sahen wir uns wirklich oft...und wenn Mama kam, hatte<br />

sie nichts anderes zu <strong>tu</strong>n, <strong>als</strong> sich um uns zu kümmern. Sie<br />

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