29.01.2013 Aufrufe

Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

nerlei Enttäuschung bedeutete. Ihr gefiel – richtigerweise -<br />

dass sie damit einmal einen Anfang gemacht hatte, und sie<br />

war freudig überrascht, "ganze zehn Kronen für einen der vergnüglichsten<br />

Tage meines Lebens erhalten zu haben".<br />

Diese Erfahrung war für <strong>Ingrid</strong> so aufregend, dass sie<br />

fortan das Ende ihrer Schulzeit kaum mehr erwarten konnte.<br />

Sie wollte nun endlich ernsthaft Theater spielen, weshalb sie<br />

sich bald nach den Ausbildungsmöglichkeiten an der Königlichen<br />

Schauspielschule erkundigte, die für ihr anforderungsreiches<br />

Unterrichtsprogramm jährlich ein paar Kandidaten aus<br />

Dutzenden von geprüften Bewerbern auswählte. Die Aufnahme<br />

bedeutete nicht gleich Karriere, aber der Zugang zur "Dramaten"<br />

(wie Schule und Theater dam<strong>als</strong> im Volksmund genannt<br />

wurden) garantierte eine erstklassige Ausbildung an einer der<br />

renommiertesten Schauspielschulen Europas. Unter anderen<br />

bekannten Grössen war der berühmte Bühnen- und Filmschauspieler<br />

Lars Hanson ein Ehemaliger der Schule; er ging nach<br />

Hollywood und spielte mit Lilian Gish. Eine Hilfscoiffeuse namens<br />

Greta Gustafsson hatte auch an der Dramaten s<strong>tu</strong>diert;<br />

sie nahm den Namen Greta Garbo an, bevor auch sie nach<br />

Hollywood emigrierte. Signe Hasso, die in Schweden und Hollywood<br />

eine grosse Bühnen- und Filmkarriere machte, war eine<br />

Zeitgenossin von <strong>Ingrid</strong>. Viveca Lindfors kam einige Jahre später;<br />

auch sie erlebte ihren grössten Ruhm in Amerika. Auch<br />

Mai Zetterling, Max von Sydow und Bibi Andersson waren unter<br />

den Ehemaligen der späteren Jahre.<br />

1787 hat König Gustav III. bestimmt, dass junge Künstler<br />

am Königlichen Theater in Tanz, Gesang und Rezitation<br />

ausgebildet werden. Von da an führten aktive Sänger und<br />

Schauspieler Klassen für S<strong>tu</strong>denten, die auch Gelegenheit erhielten,<br />

in Massenszenen <strong>als</strong> Statisten und gelegentlich sogar<br />

mit kurzen Sprechrollen aufzutreten. Als die Schule 1908 ein<br />

Dutzend Räume im neuerstellten Königlichen Theater belegen<br />

konnte, enthielt der Lehrplan Diktion, Setgestal<strong>tu</strong>ng, Benehmen,<br />

Tanz und Fechten – sowie auch Französisch, Deutsch und<br />

Litera<strong>tu</strong>r- und Theatergeschichte.<br />

48

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!