Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

"Mein Liebster, mein Schatz, mein Ein und Alles auf dieser
Welt, wie ich dich lieb habe! Ich könnte platzen... ... Komm
und bleib´ bei mir. Ich liebe dich in alle Ewigkeit - für immer
deine Ingrid"
1936 - 1938
(Ingrid vor ihrer Hochzeit an Petter Lindström)
"INGRID WAR GANZ SICHER KEIN NAZI“, sagte Petter
Lindström, "sie war einfach an der Politik nicht interessiert und
wusste wenig vom Charakter des Nationalsozialismus. Aber sie
verbrachte viel Zeit mit ihrer Tante, die ein fanatischer Nazi
war."
Auch in Schweden habe sie keinerlei Interesse an solchen
Diskussionen gezeigt, wie von Studienkollegen aus der
Dramaten-Zeit bestätigt wurde. "Wir alle waren damals politisch
uninteressiert," sagte Schauspielerin Lilli (Mrs. Gunnar)
Björnstrand. Und nach Irma Christenson: "Zu keiner Zeit hörte
ich Ingrid irgendeine positive Äusserung über den Nationalsozialismus
oder Hitler machen. Aber keiner von uns diskutierte
damals über Politik. Wir waren Künstler und fühlten uns von
der Politik nicht betroffen."
Um Mutti Adler keine Unannehmlichkeiten zu verursachen
und um auch ihrer Karriere in Deutschland nicht zu schaden,
übernahm Ingrid den Hitlergruss in Tante Muttis Heim,
wenn das von ihr erwartet wurde. Der tiefere Sinn dieser Gesten
und deren mögliche Interpretation scheinen ihr damals
nicht bewusst geworden zu sein. Ganz auf ihre Karriere kon-
73