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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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gung, gross genug auch für das Klavier der Eltern und Papas<br />

Pult und Bilder. Tante Hulda, eine dunkeläugige Frau, die um<br />

zehn Jahre älter <strong>als</strong> ihre 40 aussah, besorgte nun einen Haushalt<br />

für acht Personen und überwachte auch das Fotogeschäft.<br />

Otto werkelte an seinen Erfindungen, überzeugt, dass er eines<br />

Tages ein Patent für ein geniales Gerät haben würde und sie<br />

dann alle in eine Villa auf dem Lande ziehen würden.<br />

Im Herbst 1931 war <strong>Ingrid</strong> sechzehn und am Lyzeum<br />

bekannt dafür, dass sie ein anderer Mensch wurde, wenn sie<br />

Gedichte vortrug oder Dramen inszenierte. Zu dieser Zeit hatte<br />

sie bereits ein festes Ziel vor Augen: ihr Leben "bedingungslos<br />

dem Theater zu widmen... die neue Sarah Bernhardt zu<br />

sein...ich träumte sogar davon, eines Tages in einem Stück mit<br />

Gösta Ekman zu spielen." Fortan war ihre Klasse am Lyzeum<br />

nur noch ein Hort von Langeweile: "Ich dachte nur an meine<br />

Arbeit, meine Ambitionen für das Schauspiel, ich wollte reisen<br />

und Neues erleben."<br />

"Ich glaube, das Theater war eine Art Versteck für<br />

mich. Einsame Menschen in schwierigen Lebensumständen<br />

lieben das Theater, weil man sich dort hinter<br />

Masken verschanzen kann. Das hilft gegen alles, was<br />

einen ängstigt. Was man auf der Bühne spricht, hat<br />

man nicht selbst geschrieben und was man zu sein<br />

vorgibt, ist man nicht. Es ist eine Flucht."<br />

Sie unternahm den ersten kleinen Schritt in Rich<strong>tu</strong>ng<br />

der Verwirklichung ihres Traums im Januar 1932, eine Woche<br />

nach einem Weihnachtstreffen mit Greta Danielsson, die Gewicht<br />

verloren, ihr Haar blond gefärbt hatte, in der Stimm- und<br />

Schauspielschulung war und gelegentlich eine Statistenrolle in<br />

einem Film erhielt. So geschah es, dass Greta <strong>Ingrid</strong> an einem<br />

bitterkalten Wintertag ins S<strong>tu</strong>dio der Svenska Filmindustri mitnahm,<br />

wo sie sofort in einer Massenszene des Films "Landskamp"<br />

eingesetzt wurden, dessen Titel sich auf einen internationalen<br />

Sportwettkampf bezieht. Die Mädchen waren natürlich<br />

nicht registriert (und im Film selbst nicht sichtbar, <strong>als</strong> er im<br />

März jenes Jahres in die Kinos kam), was für <strong>Ingrid</strong> aber kei-<br />

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