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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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"Ich fand die Arbeit mit Gustav Molander wundervoll,"<br />

bescheinigte <strong>Ingrid</strong> später dem Regisseur, der<br />

"mir beibrachte, wie herunterzuspielen und jederzeit<br />

aufrichtig und natürlich zu agieren." Sein Rat: "Keine<br />

Experimente, nicht niedlich sein wollen. Sei immer du<br />

selbst und lerne deine Zeilen gut." Im Set gab er mir<br />

ein starkes Gefühl von Sicherheit. Er rannte nicht<br />

ständig weg ans Telefon oder kümmerte sich um hundert<br />

andere Dinge, wie ich das bei anderen Regisseuren<br />

erlebt habe. Er konzentrierte sich stets auf die<br />

Szene, auf dich."<br />

Aber dankbar und kooperativ, wie sie war, blieb <strong>Ingrid</strong><br />

oft an Details hängen. Nach vielen Wiederholungen einer Szene<br />

in Swedenhielms (bedingt durch Kamerapr<strong>ob</strong>leme), hatte<br />

sie es endlich geschafft und Molander sagte, sie könne gehen.<br />

Aber dann rief der Kameramann: "<strong>Ingrid</strong>, geh' nicht weg, wir<br />

ändern die Beleuch<strong>tu</strong>ng für die nächste Szene – bleib' wo du<br />

stehst." "Es ist heiss hier,"antwortete sie, "und ich brauche<br />

eine Pause."<br />

INGRID BEGANN DAS JAHR 1935 mit Hoffnung und in<br />

Sorge. Sie freute sich auf ihre erste Premiere – "Munkbrogreven"<br />

am 21. Januar im Scandia Theater – und fürchtete sich<br />

zugleich davor.<br />

"Ich fühle mich sicher und unsicher zugleich," vertraute<br />

sie ihrem Tagebuch an, "Ich bin verunsichert durch<br />

die ganze Publizität, die da betrieben wurde, und hoffe<br />

nur, den Erwar<strong>tu</strong>ngen des Publikums auch gerecht zu<br />

werden. Was würden nur Mama und Papa dazu sagen,<br />

wenn sie mich hier in meiner Einsamkeit sehen könnten.<br />

Ich möchte mich in jemandes Arme kuscheln, der<br />

mich beschützt, tröstet und lieb hat."<br />

Diesen Komfort bot ihr Lindström, der diesen Winter eine<br />

Woche Urlaub nahm und mit <strong>Ingrid</strong> zum Skifahren nach Norwegen<br />

fuhr. Eine Arbeitspause war dam<strong>als</strong> wie später äusserst<br />

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