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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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"Mit Ihnen in meiner Nähe", schloss Rossellini, "könnte<br />

ich einem menschlichen Geschöpf Leben geben, das nach harten,<br />

bitteren Erfahrungen schliesslich den Frieden und die Befreiung<br />

von aller Selbstsucht findet. Könnten Sie vielleicht nach<br />

Europa kommen? Ich könnte Sie nach Italien einladen, wo wir<br />

alles in Ruhe besprechen könnten . . . ich wäre begeistert." Er<br />

unterzeichnete mit "Ihr R<strong>ob</strong>erto Rossellini", und gewissermassen<br />

war er das von da an auch.<br />

<strong>Ingrid</strong> <strong>Bergman</strong> las ihre eigene Geschichte aus Karins<br />

Kampf. Sie antwortete sofort, dass sie im Laufe des Sommers<br />

nach London gehe und sie und ihr Mann ihn bei dieser Gelegenheit<br />

gut treffen könnten. Ob sie sich auf halbem Weg, vielleicht<br />

in Paris gegen Ende August treffen könnten? Das passte<br />

Rossellini sehr: er hatte diesen Sommer noch einen andern<br />

Film an der Amalfiküste fertigzustellen und könnte ihr danach<br />

in einem seiner Rennwagen entgegenkommen. Und mit dieser<br />

überstürzt romantischen Vorstellung im Kopf kam <strong>Ingrid</strong> am<br />

21. Juni in London an, um mit den Aufnahmen zu "Under<br />

Capricorn" zu beginnen.<br />

WEGEN STREIKS UND PROBLEMEN sowohl mit dem<br />

Script, wie auch mit den technischen Auflagen, mit welchen<br />

Hitchcock sein Team konfrontierte, verzögerte sich der Beginn<br />

der Dreharbeiten um einen weiteren Monat. Die Untätigkeit<br />

forderte ihren Tribut. "Ich bekomme Schwierigkeiten", schrieb<br />

<strong>Ingrid</strong> Ruth R<strong>ob</strong>erts. "Ich rauche unaufhörlich. Ich trinke mehr<br />

<strong>als</strong> je zuvor. Ich habe mir mindestens zehn Pfunde zugelegt."<br />

Das Gewicht konnte sie wie üblich leicht wieder loswerden,<br />

denn <strong>Ingrid</strong> schaltete vor dem Filmen jeweils strikt auf Regime.<br />

Ausserdem eigneten sich die 19.-Jahrhundert-Kostüme<br />

dieses Films bestens dazu, selbst grosse unerwünschte Pölsterchen<br />

gnädigst zu verbergen.<br />

Aber mit den Cigaretten und dem Alkohol war es seit<br />

1946 doch etwas anderes – in zunehmendem Masse tolerierte<br />

Gewohnheiten, die irgendwann zu schweren Gesundheitsschäden<br />

führen konnten. Erstaunlicherweise war ihre Stimme aber<br />

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