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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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fest, wie gut sie dem Alkohol standhielt", erinnerte sich<br />

Matthau, und sie entgegnete: "Ya, schlimm, nicht wahr?"<br />

Goldie Hawn fürchtete, "von ihr so eingeschüchtert zu<br />

werden, dass ich nicht arbeiten kann. Aber nichts von alledem<br />

geschah. Ich hatte nie das Gefühl, in Konkurrenz zu ihr zu stehen.<br />

Ich fühlte mich einfach geehrt, mit ihr im gleichen Film<br />

aufzutreten. Sie hat mich mit grosser Liebenswürdigkeit aufgenommen<br />

und mir vieles beigebracht in meinem ersten Film"<br />

(für den Goldie Hawn den "Supporting Actress Oscar" gewann).<br />

Nach einigen Wochen Arbeit im Set hatte sich in Hollywood<br />

herumgesprochen, dass (wie das Sprichwort sagt) ein<br />

alter Stern ein heisser neuer Stern sei, und so wurde <strong>Ingrid</strong><br />

eingeladen, an der Frühjahrsveranstal<strong>tu</strong>ng den Oscar für die<br />

beste Schauspielerin zu überreichen. Sie öffnete den Umschlag<br />

und verkündete den Award mit einem trällernden Kichern, welches<br />

das Publikum zum Mitlachen animierte noch bevor sie<br />

verkünden konnte, dass es diesmal zwei Gewinner gebe (Katherine<br />

Hepburn und Barbra Streisand).<br />

Wie unter José Quintero machte sich <strong>Ingrid</strong> auch hier<br />

ihre Gedanken zur Regie und scheute sich nicht, mit Gene<br />

Saks darüber zu sprechen. Mochte sie in Bezug auf ihre Rolle<br />

etwas zurükhaltender sein, so beeinflusste im Set ihre wache<br />

Intelligenz alle Aspekte dieser Produktion. <strong>Ingrid</strong> hatte sich<br />

selbst perfekt unter Kontrolle, gemäss Saks – und manchmal<br />

ihn dazu. Lebhaft und auf ihre Erfahrung vertrauend, konnte<br />

sie gelegentlich auch zu weit gehen, w<strong>ob</strong>ei die Diplomatie in<br />

dieser dritten Phase ihrer Karriere des öftern nicht zu ihren<br />

Stärken zu zählen war.<br />

"Ich glaube, Gene Saks ist sehr dankbar für all' die guten<br />

Ratschläge, die ich ihm gebe", schrieb sie Lars im März.<br />

"Wie üblich, mische ich mich in seine Regie ein!" Tatsächlich<br />

empfand Saks sie <strong>als</strong> "eine sensationelle Mischung von Irritation<br />

und Charme", wenn sie Kleinigkeiten in Script oder Regie<br />

aufgriff, die er längst <strong>als</strong> erledigt betrachtet hatte. "Aber dann<br />

lachte sie oft über sich selbst, womit sie mich wieder vollkommen<br />

in der Tasche hatte." Ihre Vorschläge, die nie trivial wa-<br />

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