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Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

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und so weiter zu <strong>tu</strong>n hatte. Als ihres Vaters Tochter hatte sie<br />

jederzeit eine kleine Box-Kamera zur Hand, mit der sie Familienanlässe<br />

dokumentierte. Jetzt wollte sie jede Art von Aufnahme<br />

verfolgen und die Welt des Films bei der Arbeit mit ihren<br />

neuen Kollegen förmlich in sich aufsaugen.<br />

ALS EINE GEWINNENDE KOMÖDIE der schlechten Manieren<br />

gab "Munkbrogreven" <strong>Ingrid</strong> massenhaft Gelegenheiten,<br />

die Figur der Elsa ausgiebig zu gestalten; das lebenslustige<br />

Zimmermädchen arbeitete im Billighotel ihrer schlampigen alten<br />

Tante, das stark von gutmütigen Schmugglern frequentiert<br />

wurde, welchen oft die Polizei auf den Fersen war. Der mysteriöse<br />

Fremde namens Åke (Adolphson), der nun im Hotel auftaucht,<br />

macht den Anschein, ein Gauner-Ass zu sein, ein Ganove<br />

der schlimmsten Sorte, der dem Ruf der etablierten<br />

Schmugglergesellschaft aufs Übelste schadet. Am Schluss wird<br />

er aber <strong>als</strong> recherchierender Journalist enttarnt, der gesuchte<br />

Übeltäter wird gefasst und Åke besiegelt seine Romanze mit<br />

Elsa durch die Heirat.<br />

<strong>Ingrid</strong> schaffte hier ein beeindruckendes Début und Edvin<br />

freute sich darüber mächtig für sie beide. Die Begegnung<br />

mit dem charismatischen, hübschen Fremden löste in ihr Ängste,<br />

Neugier und erotische Faszination aus. Da gab es aber kein<br />

Zeichen von Überreaktion, von übertriebener Mimik und auch<br />

keine gestohlene Szene, im Gegenteil – speziell, wenn sie sich<br />

am Piano selbst begleitete und das kecke Lied "Golden Chains<br />

Are Love's Bands" sang, lieferte <strong>Ingrid</strong> das bestechend natürliche<br />

Portrait eines verknallten Mädchens, das an seinem Freund<br />

nur das Beste sehen wollte. Adolphson und Alquist fotografierten<br />

sie aufs sorgfältigste, um die Kontraste zwischen ihrer hellen<br />

Haut und dem lichtbraunen Haar gegen Adolphsons verführerisch<br />

dunkle und anziehende Persönlichkeit optimal herauszuholen.<br />

<strong>Ingrid</strong>s natürliche Fröhlichkeit verströmte einen ungekünstelten<br />

Charme, und sie bestätigte sich während des ganzen<br />

Films <strong>als</strong> absolut fähiges und zuverlässiges Ensemble-<br />

Mitglied unter erfahrenen, älteren Mitspielern.<br />

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