Ingrid - tu als ob - Ingrid Bergman

weil sie nach "Gaslight" ja kein unmittelbares Projekt hatte,
etwas für die amerikanische Kriegführung zu tun. Sie stimmte
zu, und er traf für sie ein Arrangement, wonach sie zur Unterhaltung
der amerikanischen Truppen der Armeebasen in Alaska
eingesetzt würde. Während fünf Wochen hüpfte sie von einem
entlegenen Aussenposten zum andern mit dramatischen Lesungen,
schwedischen Volksliedern und Fotos signieren für
nicht im Einsatz stehende oder genesende Soldaten.
"Wie wir alle", erinnerte sich später ein Veteran, "hatte
sie Temperaturen von minus 20 Grad und tiefer auszuhalten,
wurde in Uniform gekleidet und verbrachte die Nächte oft am
Boden im Schlafsack. Einmal war es so kalt, dass ihr Eau de
Cologne zu Eis wurde! Während den Busreisen gab es keinen
Komfort, und während Wochen war kein Bad in Sicht. Aber
Ingrid Bergman beklagte sich nie und war nie zu müde, die
Soldaten zu unterhalten."
"Wir tanzten mit den Soldaten", erinnerte sie sich, "wir
assen zusammen und machten Spitalbesuche. Sie sind so
dankbar für alles, was du für sie tust." Aber dann ereilte sie
eine schreckliche Erkältung mit hohem Fieber, und am 20. Januar
wurde sie in ein Spital nach Seattle geflogen, wo die Ärzte
eine doppelte Lungenentzündung diagnostizierten. Sowie ihr
ein weiterer Flug zugemutet werden konnte, wurde sie nach
Los Angeles zurückverlegt, wo sie für einen Monat Bettruhe
verordnet erhielt. Dank der Fürsorge durch Mabel, Petter und
ihren Hausarzt Dr. Culley verlief der Heilungsprozess dann ohne
Komplikationen.
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