13.05.2013 Aufrufe

Grünen Kapitalismus - Rosa-Luxemburg-Stiftung

Grünen Kapitalismus - Rosa-Luxemburg-Stiftung

Grünen Kapitalismus - Rosa-Luxemburg-Stiftung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

der Windkapazität von rund 23 GW und ist dabei starken und schnellen<br />

Wechseln unterworfen.« 57 Diese Zahlen sind auch zu sehen vor dem<br />

Hintergrund der in Deutschland nötigen Grundlast – also dem Teil der<br />

Nachfrage, der rund um die Uhr abgerufen wird und daher immer zur<br />

Verfügung stehen muss. Die Grundlast beträgt etwa 40 GW.<br />

Die Schwankungen bei Wind- und Solarenergie bergen bislang also noch<br />

ein Problem für die Energieverfügbarkeit. Dieses Problem ist lösbar, 58<br />

macht die erneuerbaren Energieträger aber teurer. Mehr Windenergie erfordert<br />

zum Beispiel die Installation von stets schnell zuschaltbarer Reserveleistung.<br />

Die Mehrkosten allein dafür werden vom BMU auf etwa<br />

300 bis 600 Millionen Euro pro Jahr angegeben. Dazu kommt, dass zur<br />

weiträumigen Nutzung von Sonne, Wind oder Biomasse die Leitungsnetze<br />

ausgebaut werden müssen. Die TU Berlin schätzt, dass die indirekten<br />

Kosten der erneuerbaren Energien bis 2020 auf mindestens 3,3<br />

Milliarden Euro pro Jahr ansteigen (Wirtschaftswoche 44/2008).<br />

Kosten je KWh Subventionierung Produktion 2007<br />

(ohne externe Effekte*) 2007 in Mio. Euro in Mrd. KWh<br />

Photovoltaik 48 Cent 1500 3<br />

Biomasse 5–30 Cent 1200 19,5<br />

Wind 5–12 Cent 2000 39,5<br />

Wasserkraft 4–12 15 20,1<br />

Kohle 4 2600 384<br />

Atom 4 0 59 140<br />

* Zum Beispiel Umweltschäden/Umweltnutzen. Quelle: Wirtschaftswoche 44/2008, GDStV<br />

57 Bundesverband Braunkohle, Pressemitteilung 13. 1. 2009. Dieser Verband ist eine Interessenvertretung,<br />

insofern keine verlässliche Quelle zur Einschätzung der Potenziale<br />

erneuerbarer Energien. An dieser Stelle jedoch formuliert er einen von allen Seiten geäußerten<br />

Einwand.<br />

58 Zum Beispiel durch den Zusammenschluss aller Erzeuger-Quellen zu sogenannten<br />

virtuellen Kraftwerken und den Bau großer Energiespeicher. Dadurch könnten die Produktionsschwankungen<br />

einzelner Energieträger ausgeglichen und die Grundlast zur<br />

Verfügung gestellt werden.<br />

59 Die steuerfreien Rückstellungen für AKW-Betreiber müssten eigentlich als indirekte<br />

Subventionierung der Atomkraft in Deutschland in Rechnung gestellt werden. Siehe:<br />

www.eurosolar.de/de/index.php?option=com_content&task=view&id=47&Itemid=31<br />

(zuletzt am 17. 7. 2009)<br />

63

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!