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Grünen Kapitalismus - Rosa-Luxemburg-Stiftung

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GLOBALE KONKURRENZ<br />

UM DAS ELEKTRO-AUTO<br />

Hybridautos werden bislang jedoch eher in Japan entwickelt. Hybrid-<br />

Fahrzeuge verfügen über einen Elektromotor, der bis in höhere Drehzahlbereiche<br />

zugeschaltet wird und kurzzeitig auch das Fahren ohne<br />

Verbrennungsmotor ermöglicht. Das spart Treibstoff und CO2. Die<br />

beim Bremsvorgang frei werdende mechanische Energie wird in elektrische<br />

Energie umgewandelt und in einer Batterie gespeichert.<br />

Jedoch stellt die Hybrid-Technologie lediglich eine Übergangslösung<br />

dar. Ziel ist letztlich der Antrieb ausschließlich mittels elektrischer Energie.<br />

»Das Rennen um die Entwicklung eines Elektroautos ist eröffnet«<br />

(Spiegel 26. 8. 2008). Probleme sind hier jedoch die Größe und das Gewicht<br />

der Batterie und ihre geringe Energiespeicherkapazität – mit einer<br />

Batterieladung kommt man bislang lediglich 100 bis 200 Kilometer<br />

weit, dann muss das Auto für Stunden an die Steckdose. Technisch<br />

ist die Entwicklung einer Batterie, mit der Entfernungen über 500 Kilometer<br />

zurückgelegt werden können, zwar machbar. Insgesamt aber ist<br />

Elektroantrieb noch zu teuer. »Um eine Reichweite der Fahrzeuge von<br />

spürbar über 100 Kilometern zu ermöglichen, kommen schnell Mehrkosten<br />

von 10 000 Euro und mehr zusammen« (Heymann 2009, 11).<br />

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) rechnet sogar mit Mehrkosten<br />

von 20 000 Euro.<br />

Grundsätzlich aber ist das Marktpotenzial für Elektrofahrzeuge enorm.<br />

Im Jahr 2025 werden einer Studie des Center Automotive Research an<br />

der FH Gelsenkirchen zufolge alle neu zugelassenen Autos mit Hybrid-<br />

Antrieben laufen. Im März 2009 vereinbarten die beiden Hauptkonkurrenten<br />

– die EU und Japan – eine Kooperation zur Entwicklung ultraleichter<br />

Batterien. Alle großen deutschen Hersteller haben mittlerweile<br />

größere Feldversuche mit Elektroantrieben gestartet. BMW hat in Berlin<br />

gemeinsam mit dem Energiekonzern Vattenfall 100 Elektro-Minis auf<br />

die Straße geschickt und testet den E-Mini auch in Großbritannien und<br />

in den USA. 2015 soll ein emissionsfreies Fahrzeug in Serie produziert<br />

werden. Die Bundesregierung fördert einen Flottenversuch von VW. Der<br />

Konzern will bis 2013 den ersten E-Kleinwagen auf den Markt bringen,<br />

die VW-Tochter Audi plant die Serienfertigung von Elektrofahrzeugen<br />

für 2015 und stellte 2009 seinen Elektro-Sportwagen e-tron vor. Daimler<br />

will 2010 den ersten reinen Elektro-Mercedes mit einer Reichweite<br />

von bis zu 200 Kilometern verkaufen. Die großen Autokonzerne kooperieren<br />

dabei mit den großen Energieversorgern: Daimler entwickelt<br />

mit dem Mischkonzern Evonik Hochleistungsbatterien für Elektroautos<br />

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