13.05.2013 Aufrufe

Grünen Kapitalismus - Rosa-Luxemburg-Stiftung

Grünen Kapitalismus - Rosa-Luxemburg-Stiftung

Grünen Kapitalismus - Rosa-Luxemburg-Stiftung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

und Nutzfahrzeuge. Der Münchner Autobauer BMW kooperiert mit den<br />

Energiekonzernen Eon und Vattenfall. Elektroantrieb »ist für uns ein<br />

wichtiger Zukunftsmarkt«, so der RWE-Konzern (Reuters 11. 3. 2009).<br />

Und der Industrieverband BDI betont, dass »Deutschland zum Weltmarktführer<br />

Elektromobilität werden kann, wenn Politik und Industrie<br />

zusammenarbeiten« (BDI-Pressemitteilung 19. 8. 2009). 81<br />

Doch die Konkurrenz um den Zukunftsmarkt wird härter. Bislang sind<br />

auf diesem Sektor die japanischen Hersteller führend. So hat Nissan<br />

sein Elektro-Modell Leaf vor und kündigte an, bis 2012 Elektro-Autos<br />

in Masse und zu einem niedrigen Preis herzustellen. Mitsubishi produziert<br />

sein E-Mobil i-MiEV seit Juli 2009 bereits in Großserie. Reichweite<br />

144 Kilometer, Kosten rund 34 000 Euro. Fuji Heavy geht mit dem Modell<br />

Subaru Stella am Start. Diese Fahrzeuge werden wird von der japanischen<br />

Regierung mit bis zu 10 000 Euro subventioniert. Nissan, Mitsubishi<br />

und Fuji Heavy haben sich mit dem größten Stromkonzern des<br />

Landes Tokyo Electric Power auf eine Kooperation geeinigt. Auch Renault,<br />

PSA Peugeot Citroen, Ford, GM und Chrysler arbeiten – unterstützt<br />

von den jeweiligen Regierungen – in die gleiche Richtung. Peugeot<br />

Citroen will bereits Ende 2010 ein E-Auto auf der Basis des Mitsubishi<br />

i-MiEV produzieren.<br />

Auf die Konkurrenz wird reagiert: Die deutschen Hersteller schlossen<br />

im September 2009 ein Bündnis zur Entwicklung von Elektro-Autos gegen<br />

die asiatischen Wettbewerber. Die Bundesregierung kämpft auf politischem<br />

Feld für die internationale Durchsetzung deutscher Normen<br />

– zum Beispiel bei den Auflade-Steckern – und hat ihre finanzielle Förderung<br />

der Branche erhöht: Laut Ex-Bundesverkehrsminister Wolfgang<br />

Tiefensee soll Deutschland bis zum Jahr 2020 »Leitmarkt<br />

für Elektromobilität werden«. 82 Im Konjunkturpaket II sind 500 Millionen<br />

Euro zur Förderung dieses Bereichs vorgesehen – insbesondere<br />

für die Entwicklung kostengünstiger Batterien, der Entwicklung und<br />

Normierung von Ladesystemen sowie der Errichtung von Ladestationen.<br />

Mit dem im August 2009 beschlossenen »Nationalen Entwicklungsplan<br />

Elektromobilität« will die Bundesregierung einen Rahmen für künfti-<br />

81 Ein großes Geschäft dürfte das E-Auto nicht nur für die Autobauer werden, sondern<br />

auch für die Stromkonzerne. Im Jahr 2020 dürften sie nach einer Berechnung der Unternehmensberatung<br />

A. T. Kearney in diesem Sektor mit einem Umsatzvolumen von<br />

17 Milliarden Euro rechnen.<br />

82 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Pressemitteilung<br />

25. 2. 2009<br />

92<br />

STAAT UNTERSTÜTZT<br />

HERSTELLER

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!