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Für meine Eltern Lena & Rolf - Monkeydick-Productions

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Krisenintervention sollte nur der Protokollant als Beobachter das Geschehen<br />

verfolgen, während der Kameramann nur nach ausdrücklicher Erlaubnis von<br />

Seiten der Gefilmten seiner Tätigkeit zur internen Evaluation nachgehen konnte.<br />

Zu Beginn des Meetings wurde das weitere Vorgehen entsprechend des schon<br />

im Vorfeld bekannt gegebenen Zeit- und Ortplans kurz skizziert. Anschließend<br />

führte die Spielleitung thematisch in die Idee und Umsetzung der<br />

Aktionsforschung „<strong>Monkeydick</strong>-<strong>Productions</strong>“ und speziell in das Konzept der<br />

Krisenintervention „Be a Honorary Big Swinging Dick – Be a <strong>Monkeydick</strong>“ ein,<br />

wobei Anregungen und Kritik der Teilnehmer ausdrücklich erwünscht waren.<br />

Der Spielergruppe wurde deutlich gemacht, dass es sich bei dem<br />

Krisenexperiment um eine wissenschaftliche Untersuchung handelt. Die<br />

Spielleitung würde in der Vorbereitung und auch während der Intervention „so<br />

tun“, „als ob“ sie eine Wissenschaftlerin sei, indem einige Aspekte, die<br />

wissenschaftliches Arbeiten ausmachen, beachtet würden. Der Rahmen für die<br />

anstehende Krisenintervention bestand aus einer genauen Fragestellung, einem<br />

Erkenntnisinteresse und ausgewiesenen Methoden. Damit wurde impliziert, dass<br />

nicht nur die Krisenintervention selbst, sondern auch die Vorbereitungs- und<br />

Nachbereitungstreffen ein Teil der Untersuchung darstellen werden.<br />

Wichtig für die Krisenintervention war es, der Gruppe, die die Führung eines<br />

Unternehmens vorgibt, zu vermitteln, selbst das Objekt der wissenschaftlichen<br />

Untersuchung zu sein. Die Spielleitung führte aus, dass das Unternehmen<br />

„<strong>Monkeydick</strong>-<strong>Productions</strong>“ sich erst durch diese performative Vorgabe der<br />

Teilnehmer realisiere. <strong>Für</strong> dieses So-tun-als-ob seien ein paar Punkte essentiell,<br />

die für professionelles Handeln stehen. „<strong>Monkeydick</strong>-<strong>Productions</strong>“ verfügt nicht<br />

nur über einen Firmensitz, eine Internetseite, eine Imagebroschüre (<strong>Monkeydick</strong><br />

<strong>Productions</strong> 2007), eine Corporate Identity, ein Maskottchen, Mitarbeiter, die<br />

professionell auftreten und sich zu Briefings wie dem hier beschriebenen treffen,<br />

sondern „<strong>Monkeydick</strong>-<strong>Productions</strong>“ produziert auch Output. Der grundlegende<br />

Unterschied zwischen „<strong>Monkeydick</strong>-<strong>Productions</strong>“ und anderen Unternehmen sei<br />

dabei gerade durch seine Performativität bedingt, die nicht auf einfaches Spiel<br />

als Abbild der Realität reduziert werden könne.<br />

Die Frage nach dem ‚Produkt‘ von „<strong>Monkeydick</strong>-<strong>Productions</strong>“ wurde im<br />

beschriebenen Vorbereitungstreffen durch die Teilnehmer gestellt. Um die Frage<br />

möglichst genau zu beantworten und aufzuzeigen, dass der<br />

‚Produktionsvorgang‘ im Zusammenspiel zwischen Spielergruppe und Publikum<br />

besteht, nahm die Spielleitung das folgende Schaubild zur Hilfe, dass während<br />

des Treffens an die Wand projiziert wurde:<br />

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