Für meine Eltern Lena & Rolf - Monkeydick-Productions
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Wirkmächtigkeit bewusst, die ihr innerhalb der Spielergruppe eine dozierende<br />
Rolle zukommen ließ. Die Ambivalenzproduktion soll auch auf die<br />
wissenschaftliche Produktion bezogen werden. Das Konzept von „<strong>Monkeydick</strong>-<br />
<strong>Productions</strong>“ kann – im Sinne einer wissenschaftlichen Methoden- und<br />
Methodologiekritik – auf wissenschaftliches Handeln oder Leisten übertragen<br />
werden. Die Arbeit soll die Subjektivität und Kontingenz wissenschaftlichen<br />
Handelns herausstellen. Indem ein bestimmtes Setting aufgebaut wird und sich<br />
fachspezifische Handlungen vollziehen, wird etwas wissenschaftlich. Der<br />
Wissenschaftler und seine Untersuchung sind in erster Linie ein Ergebnis<br />
performativer Prozesse, die sich durch Resignifikation und Selbstreferentialität<br />
auszeichnen. Die Differenz, die durch dieses Promotionsvorhaben aufgezeigt<br />
wird, liegt an einer anderen Stelle als bei wissenschaftlichen Prozessen, die<br />
etwas als Wahrheit setzen. Das Vorhaben setzt einen andern Schwerpunkt, aber<br />
nimmt das Aufzeigen der Ambivalenz äußerst ernst. Das Projekt ist auf der<br />
Metaebene ernst, indem es die Absurdität von Projekten zeigt, die sich der<br />
Setzung verschrieben haben. Über das (Promotions-)Unternehmen<br />
„<strong>Monkeydick</strong>-<strong>Productions</strong>“ ist es möglich, eine Form von Kritik anzubringen,<br />
die nicht sofort wieder zur Stabilisierung der Verhältnisse beiträgt.<br />
Ein Supervisor machte für zwei japanische Teilnehmer eine Präsentation auf<br />
Englisch. Während der englischen Präsentation irritierte der Supervisor<br />
unbeabsichtigt, da er auf Deutsch fragte: „Was heißt erfolgreich?“ und der<br />
japanische Teilnehmer antwortete „successful“. Der Supervisor führte das<br />
Scheitern par excellence aus und auf.<br />
Trotz der unbeabsichtigten Performance funktionierte die<br />
Ambivalenzproduktion in der Fremdsprache nicht, weil sie etwas ist, das<br />
kontextabhängig ist. Die japanischen Teilnehmer waren irritiert, aber sie<br />
schoben die Ambivalenz auf die Sprachbarriere und nicht auf das Konzept<br />
selbst. Die beiden Teilnehmer verstanden zwar das Konzept, aber es fehlte die<br />
Emotionalität. Es gab keine emotionale Interaktion zwischen Supervisor und<br />
Teilnehmern.<br />
Das Krisenexperiment „Be a Honorary Big Swinging Dick – Be a <strong>Monkeydick</strong>“<br />
hatte versucht, die Widersprüchlichkeit des neoliberalen Versprechens aus- und<br />
aufzuführen. Dabei war von Interesse, ob diese Widersprüchlichkeit<br />
gewissermaßen als Indikator und gleichzeitiger Effekt zu Irritationen bei<br />
Spielergruppe und Publikum führte. Zumindest auf Seiten der Spielergruppe<br />
kann hinsichtlich der erwünschten Irritation von einem Erfolg des<br />
Krisenexperimentes gesprochen werden. Die vorherige Darstellung zeigt, dass<br />
auf Seiten des Publikums nicht nur der erwünschte Effekt der Irritation, sondern<br />
auch unerwünschte Reaktionen wie Unverständnis oder Gleichgültigkeit der<br />
Performance entgegengebracht wurden. In diesem Fall, um es noch einmal zu<br />
wiederholen, war zumindest die Irritation auf Spielerseite groß, weshalb im<br />
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