RDT - Numéro spécial concernant la révision - VBK-CAT
RDT - Numéro spécial concernant la révision - VBK-CAT
RDT - Numéro spécial concernant la révision - VBK-CAT
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ZVW 5/2003<br />
Biderbost, Eine Beistandschaft ist eine Beistandschaft?!?<br />
sere sottoposti al consenso del curatore. Quando non viene limitata <strong>la</strong> capacità d’agire, al curatore<br />
si dà almeno <strong>la</strong> possibilità d’avere informazioni in ben definiti settori, senza tuttavia<br />
concedergli una procura per agire. Anche se <strong>la</strong> curate<strong>la</strong> generale rispecchia l’attuale tute<strong>la</strong>,<br />
cadono singole cause discriminanti, quali <strong>la</strong> necessità del consenso per contrarre matrimonio,<br />
del domicilio che non corrisponde a quello reale e dell’obbligo del<strong>la</strong> pubblicazione.Con<br />
<strong>la</strong> rinuncia ai termini di interdizione e di tute<strong>la</strong> scompaiono vocaboli percepiti come discriminanti.<br />
Cade tuttavia anche <strong>la</strong> differenza che intercorre fra curate<strong>la</strong> e tute<strong>la</strong> e con ciò si indebolisce<br />
tendenzialmente il suo carattere.<br />
I. Einleitung<br />
1. «Ein Tisch ist ein Tisch» – unter diesem Titel erzählt Peter Bichsel in seinen<br />
erstmals Ende der 60er-Jahre publizierten «Kindergeschichten» über das triste<br />
Leben eines betagten Mannes, der sich den lieben <strong>la</strong>ngen Tag <strong>la</strong>ngweilt und<br />
dann, weil immer alles gleich bleibt, auf die grandiose Idee kommt, wenigstens<br />
durch Umbenennung der herumstehenden Dinge in seinem einsamen Zimmer<br />
etwas Abwechslung in den Tag zu bringen. Er beschliesst, dem Bett Bild zu sagen,<br />
den Tisch Teppich zu nennen, statt vom Stuhl nun vom Wecker zu reden, etc.<br />
Ein «komischer Kauz» macht der Unabänderlichkeit des Bestehenden Schwierigkeiten!<br />
Mit viel Hirnakrobatik erfindet und gebraucht er eine quasi-neue<br />
Sprache. Seine geniale Idee erfreut und belustigt ihn, bis er merkt, dass er eigentlich<br />
von niemandem mehr richtig verstanden wird und er selber auch niemanden<br />
mehr versteht ... 1<br />
2. Diese Geschichte ist für den heutigen Vormundschafts- und den zukünftigen<br />
Erwachsenenschutzrechtler schon deshalb interessant, weil er immer wieder mit<br />
solch komischen und wohl auch mit noch komischeren Käuzen zu tun hat. Dazu<br />
kommt: Wer unter den «Vormundschaftlern» kann kein Lied davon singen, dass<br />
alle Welt meint, mit einer vormundschaftlichen Massnahme könne alles abgewendet,<br />
jede Abweichung von der Norm behoben, alles Nichtkonforme in<br />
richtige Bahnen gelenkt, unmoralisches oder sozial unerwünschtes Verhalten<br />
bekämpft werden, etc. Dem ist natürlich nicht so und dem soll auch nicht – weder<br />
heute noch in Zukunft – so sein; ein vormundschaftlicher Mandatsträger ist<br />
kein Meister Proper, der <strong>la</strong>ut Werbung alles in kürzester Zeit blitzb<strong>la</strong>nk und<br />
ohne jeden Putzstreifen in Ordnung bringt. Das sei vorweggenommen: So wenig<br />
wie jedes Problem justiziabel ist, kann ein Erwachsenenschutzsystem alles lösen.<br />
Sinn und Zweck des Vormundschaftsrechts liegt nicht in der puren Korrektur<br />
von Eigenbrötlerischem, dem reinen Ausgleich von Auffälligkeiten und Unbequemem<br />
oder dergleichen, sondern in der stützenden oder vertretungsweisen<br />
Vervollständigung von vorhandenen und im Sinne des Betroffenen auffüllungsbedürftigen<br />
Lücken und Defiziten der eigenen Interessenwahrung.<br />
1<br />
... und das wohl, weil seine Umbenennungen weder einer Logik noch einer Hintergründigkeit folgen<br />
– hätte er z.B. ein Zugabteil in eine Telefonkabine umgetauft, wäre er zumindest von jedem<br />
Pendler auf Anhieb verstanden worden ...<br />
300<br />
© Schulthess Juristische Medien AG, Zürich · Basel · Genf 2003