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Alles im Wandel: Demografische und klimatische Veränderungen im Kontext der integrierten Stadtentwicklung 74Neutral:Maßnahmen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung können darüber hinausneutral sein, d. h. weder konfligieren, noch sich gegenseitig beeinträchtigen.Synergien und Konfliktpotenziale werden insbesondere dann deutlich, wenn es umEntscheidungen über die einzusetzenden Instrumente (z. B. ordnungsrechtlicheoder ökonomische Instrumente) oder über die institutionellen Zuständigkeiten(Region oder Kommune, Gesamt- oder Fachplanung) geht (Beck et al. 2011: S.60). Diesbedeutet, dass es – bevor eine Bewertung und Priorisierung von Klimaschutz- undAnpassungsmaßnahmen überhaupt stattfinden kann – einer Klärung dereinzusetzenden Zuständigkeiten und Instrumente bedarf. Eine Forderung, die sichallein schon aus der Tatsache ergibt, dass keine originär klimabezogeneFachplanung ex<strong>ist</strong>iert, die aber zugleich die Komplexität und Vielschichtigkeit einerBewertung von Synergien und Konflikten aufzeigt.Daher sind Bewertungen von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmenimmer kontextabhängig unter Einbeziehung von politischen Entscheidungsträgern,Experten und Stakeholdern vorzunehmen, um die unterschiedlichen Perspektiven,Interessenlagen und Zielvorstellungen berücksichtigen zu können (Beck et al. 2011).Im Bereich Klimaschutz passt die Systematik aus Exposition und Sensitivität nichtvollständig. Dies bedeutet jedoch nicht, dass eine vergleichende Gegenüberstellungder Bedeutung des Klimaschutzes gegenüber den beiden anderenHerausforderungen nicht möglich <strong>ist</strong>. An Stelle einer Betroffenheitsabschätzung <strong>ist</strong>nämlich nach dem gleichen methodischen Grundgerüst eineVermeidungspotenzialabschätzung möglich, die Aufschluss darüber gibt, welcheHandlungspotenziale eine Kommune im Bereich Klimaschutz besitzt und inwieweitsie diese (bislang) ausschöpft. Daraus lässt sich wiederum die Relevanz desHandlungsfelds Klimaschutz ableiten: Je größer das Delta zwischenVermeidungspotenzial und erreichter CO 2 -Emissions-vermeidung <strong>ist</strong>, desto größer<strong>ist</strong> der Handlungsbedarf.Dieser Ansatz entspricht dem Grundsatz nach dem Qualitätsmanagementsystemdes European Energy Award ® (eea), dessen Basis ein Maßnahmenkatalog (Audit-Tool) <strong>ist</strong>, der die Durchführung einer Ist-Analyse und die Planung der zukünftigenEnergie- und Klimaschutzaktivitäten ermöglicht. Dieser Maßnahmenkatalog nennt88 konkrete Maßnahmen für Städte und Gemeinden bzw. 62 konkrete Maßnahmenfür Landkreise aus den sechs Maßnahmenbereichen "Entwicklungsplanung,Raumordnung", "Kommunale Gebäude und Anlagen", "Versorgung, Entsorgung","Mobilität", "Interne Organisation" und "Kommunikation, Kooperation". DieBewertung der Maßnahmen wird auf der Basis eines standardisiertenPunktesystems durchgeführt (Bundesgeschäftsstelle des European Energy Award ® 2011).Veränderung demogr. Rahmenbedingungen auf kommunaler Ebene BMVBS-Online-Publikation Nr. 23/2013

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