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Alles im Wandel: Demografische und klimatische Veränderungen im Kontext der integrierten Stadtentwicklung 89die Klimaparameter oder sozio-ökonomische Faktoren zurückgeht. Daraufaufbauend können dann in der Abwägung gerichtsfeste Entscheidungengetroffen werden, die bereits der heutigen Bevölkerung zu Gute kommen.2. In einem zweiten Schritt wird abgeschätzt, inwieweit sich das zukünftigeKlima und wetterbeeinflusste Extremereignisse verändern und welcheVeränderungen sozio-ökonomischer Stellgrößen die Sensitivität einerGemeinde gegenüber Klimaparametern beeinflussen. Hier kommtinsbesondere der demografische Wandel zum Tragen, es können aber auchabsehbare Trends in der kommunalen Siedlungsflächenentwicklung undWirtschaft berücksichtigt werden. Deshalb bedeutet die in einigenWirkfolgenbereichen vorgenommene Verwendung der gleichen Indikatorenfür Sensitivität der beiden Zeitebenen t 0 und t 1 nicht, dass die gleichen Datenheranzuziehen sind, sondern dass eine Projektion der zur Einschätzung derheutigen Situation verwendeten Daten für die Zukunft erfolgen soll. So wirdsich mit Fortschreiten des demografischen Wandels auch der Anteil vonPersonen mit Herz-/Kreislauferkrankungen erhöhen, obwohl der Indikator(Anteil der Personen) der gleiche bleibt.3. Die im Zuge der Klimafolgenbewertung ermittelten Maßnahmen bei denverschiedenen Wirkfolgen/Handlungsbereichen sollten schließlich auch aufSynergien und Konflikte mit Maßnahmen des Klimaschutzes geprüft werden(Abfrage im Rahmen des Stadtklimalotsen).Eine Verschneidung der beiden Zeitebenen Gegenwart (t 0 ) und Zukunft (t 1 , z. B.2050) findet nicht statt, da das Ergebnis aufgrund der Unsicherheiten nichtabwägungsfest sein kann. Vielmehr kommt der Klimafolgenbewertung eineindikative Bedeutung zu und kann in der städtebaulichen Abwägung alsunterstützendes Argument herangezogen werden, warum im Sinne desVorsorgeprinzips dem Belang Klimaanpassung ein herausgehobenes Gewichtbeizumessen <strong>ist</strong>. Dies gilt insbesondere für die Fälle, in denen in einemHandlungsbereich klar herausgearbeitet wird, dass sich die Betroffenheit aufgrundder klimatischen und auch sozio-ökonomischen Veränderungen in der Zukunfthöchstwahrscheinlich erhöhen wird. Durch die Gegenüberstellung der beidenZeitebenen im Rahmen der Ergebnisdarstellung wird deutlich, welcher der vier(Veränderungs-)Parameter die größere Relevanz besitzt, weil bereits heute oder inZukunft ein starkes Signal (höchste Stufe auf der dre<strong>ist</strong>ufigen Ordinalskala) auftritt:• die heutigen klimatischen Bedingungen• die heutigen sozio-ökonomischen Bedingungen• der Klimawandel oderDie integrierte Bewertung von Klimafolgen BMVBS-Online-Publikation Nr. 23/2013

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