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Schülerfirmenhandbuch - ASIG

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8 Einleitung<br />

Was zeichnet Schülerfirmen aus?<br />

Schülerfirmen sind komplexe Lernarrangements. Sie erfordern ein breites<br />

Bündel an Kompetenzen und führen somit verschiedene Fächer zusammen.<br />

Das Lernarrangement schafft gute Möglichkeiten, um unternehmerisches<br />

und selbstständiges Denken und Handeln einzuüben und<br />

Verantwortungsbewusstsein sowie Teamfähigkeit auszuprägen. Dabei<br />

gehen die Anforderungen, die eine Schülerfirma an die darin mitarbeitenden<br />

Schülerinnen und Schüler stellt, weit über die begrenzten, vorgedachten,<br />

im Rahmen einer Unterrichtsstunde zu bearbeitenden Aufgabenstellungen<br />

des konventionellen Unterrichts hinaus. Vielmehr liegt der<br />

markanteste Unterschied zwischen dem Lernarrangement Schülerfirma<br />

und konventionellem Unterricht in der Ausrichtung der Schülerfirma auf<br />

den Markt. Kunden geben Aufträge und bezahlen dafür. Mögen in der<br />

ersten Entwicklungsphase der Schülerfirma Eltern sowie Mitschülerinnen<br />

und Mitschüler die Kunden sein, in der zweiten Phase andere Schülerinnen<br />

und Schüler, Lehrkräfte oder schulnahe Personen und schließlich<br />

unbekannte Kunden auf einem offenen Markt: Prinzipiell wird mit der Auftragserteilung<br />

und Bezahlung eine hohe Ernsthaftigkeit begründet. Schülerfirmen<br />

sind also ohne Kunden nicht denkbar. Die Kunden erwarten<br />

Leistungen, Service, Kulanz und vieles andere mehr. Warenflüsse und<br />

Geldflüsse erfordern die Beachtung und Einhaltung von Gesetzen und<br />

Regeln: Buchhaltung wird notwendig, eine Satzung schafft Transparenz.<br />

Die Schülerinnen und Schüler erleben in ihrer Schülerfirma den stets bestehenden<br />

Konflikt zwischen der Knappheit der Güter und den in der Tendenz<br />

unbegrenzten Bedürfnissen – einen Konflikt, der die Notwendigkeit<br />

des Wirtschaftens begründet. Wirtschaften wird als planvolles Handeln<br />

zur Bedarfsdeckung durch die Lernenden in der Schülerfirma selbst gestaltet.<br />

Ökonomische Prinzipien wie die Minimierung der Kosten und die<br />

Erzielung eines Gewinns werden letztendlich im praktischen Tun in der<br />

Schülerfirma erkannt.

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