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winter/zima 2006/2007 Es ist immer das Gleiche ... - Pavlova hiša

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Johannes Aquila – Ein bedeutender pannonischer Me<strong>ist</strong>er der gotischen Wandmalerei<br />

Johannes Aquila<br />

Ein bedeutender pannonischer Me<strong>ist</strong>er der gotischen<br />

Wandmalerei<br />

Wilhelm Brenner<br />

Die mehrsprachige westpannonische Region scheint als in sich geschlossene, eigene künstlerische<br />

Einheit nicht auf. Im Laufe vieler Jahrhunderte ergab sich nur eine eigene, dafür kunst-und kulturh<strong>ist</strong>orisch<br />

umso bedeutendere Ausnahme. Sie entstand durch <strong>das</strong> Lebenswerk des Johannes<br />

Aquila, der als bedeutender Me<strong>ist</strong>er der gotischen Wandmalerei im Zeitraum von 1377 bis 1405<br />

unsere schöne westpannonische Region um zahlreiche bedeutende Werke der bildenden Kunst<br />

bereicherte. Seine uns bisher bekannten Schöpfungen befinden sich ausnahmslos im westpannonischen<br />

Raum, also in jener sanften und anziehenden mitteleuropäischen Landschaft, die den<br />

Übergang von der Ebene zum Alpen-Ostrand bildet. Zu ihr gehören die südöstliche Steiermark,<br />

<strong>das</strong> südliche Burgenland, Westungarn bis zum Plattensee und <strong>das</strong> slowenische Murgebiet. Vom<br />

Ende des 9. Jahrhunderts, also seit der magyarischen Landnahme im mittleren Donaubecken bis<br />

zum Ende des 1. Weltkrieges 1918, teilten sich <strong>das</strong> Königreich Ungarn und <strong>das</strong> Herzogtum Steiermark<br />

dieses Gebiet. Durch die Gründung Jugoslawiens kam dann eine dritte, den Bevölkerungsverhältnissen<br />

dieser Region entsprechende staatliche Einheit dazu.<br />

Die uns bisher bekannten künstlerischen Werke des Johannes Aquila befinden sich in Velemér<br />

(Ungarn), in Fürstenfeld und in Radkersburg (Steiermark) sowie in Turnišče und in Martjanci<br />

(Slowenien). Die Bezeichnung „der uns bisher bekannten Werke“ verwende ich aus guten Gründen,<br />

da es nicht auszuschließen <strong>ist</strong>, <strong>das</strong>s die kunsth<strong>ist</strong>orische Detailforschung noch weitere Werke<br />

von Aquila entdeckt oder zumindest bestätigt. Diese Annahme <strong>ist</strong> durchaus begründet. Hiezu ein<br />

Beispiel: Die Entdeckung der Wandbilder von Turnišče und ihre erste wissenschaftliche Untersuchung<br />

durch den verdienten ungarischen H<strong>ist</strong>oriker Dr. Flóris Romer erfolgte 1862, die Fresken<br />

der ehemaligen Augustinerkirche in Fürstenfeld wurden dagegen erst 1977, also mehr als<br />

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