winter/zima 2006/2007 Es ist immer das Gleiche ... - Pavlova hiša
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Jubiläumsturniers „85 Jahre Sturm”. Beim 3:0<br />
Sieg gegen Spartak Trnava steuerte er gleich einen<br />
Treffer bei. Zwei Me<strong>ist</strong>ertitel, drei Pokalsiege<br />
und mehrere erfolgreiche Teilnahmen in<br />
der UEFA-Champions League konnte Sturm<br />
in der Ära Osim-Vastić feiern. Dreimal wurde<br />
Vastić zum Spieler des Jahres in Österreich<br />
gewählt.<br />
Der Kroate schoss 14 Me<strong>ist</strong>erschafts- und 3<br />
Cuptore gegen den GAK und <strong>ist</strong> damit Derby-Spezial<strong>ist</strong><br />
der Schwarzen vor seinem Landsmann<br />
Božo Bakota (12 Tore in der Me<strong>ist</strong>erschaft<br />
und eines im Pokal). Lange Jahre war<br />
Vastić der kreative Kopf von Sturm, Torjäger<br />
und Kapitän. In den Jahren 1996 und 2000<br />
wurde er Torschützenkönig in Österreich,<br />
seine diesbezüglich erfolgreichste Saison<br />
war 1999/2000 mit 32 Treffern, davon 25 in<br />
Heimspielen.<br />
Nach einigen Überlegungen nahm Vastić die<br />
österreichische Staatsbürgerschaft an und<br />
wurde Nationalspieler für seine Wahlheimat.<br />
Sein erstes Spiel im rot-weiß-roten Dress war<br />
ein 1:0 gegen die Schweiz am 27. März 1996.<br />
Als er bei der WM 1998 in Frankreich gegen<br />
Chile zum 1:1 traf, jubelten nicht nur die<br />
Sturm-Fans. Die Kronenzeitung titelte in ihrer<br />
unnachahmlichen Art: „Ivo, jetzt b<strong>ist</strong> du<br />
ein echter Österreicher!”<br />
Dennoch musste sich Vastić in der Folge des<br />
Öfteren mit Vorwürfen herumschlagen, im<br />
Nationalteam zu verhalten zu agieren. Immerhin<br />
wurde er als Neo-Österreicher sogar<br />
Teamkapitän, und zwar unter dem Nationalcoach<br />
Oto Barić. Paradoxerweise wollte ihn<br />
dieser zuvor unbedingt für sein Heimatland<br />
nominieren, als Barić noch kroatischer Team-<br />
Legionäre aus dem Süden<br />
chef war. In der Trainer-Ära von Hans Krankl<br />
beendete der damalige Japan-Legionär Vastić<br />
seine Teamkarriere endgültig, die Anreise zu<br />
den Spielen war ihm zu weit. Angesichts der<br />
wenig berauschenden Bilanz von Krankl kann<br />
man diese Haltung zumindest im Nachhinein<br />
durchaus nachvollziehen.<br />
Der Komet von der Gruabn. Ivica Vastić war<br />
über Jahre ein Glanzlicht in der heimischen<br />
Liga. Insbesondere die Fans des Stadtrivalen<br />
konnten darüber allerdings keine rechte Freude<br />
empfinden. Beim ersten Derby im neuen<br />
Liebenauer Stadion am 9. Juli 1997 entschieden<br />
zwei Vastić-Tore <strong>das</strong> Spiel. Sturm gewann<br />
mit 4:0, der GAK-Anhang war am Boden zerstört.<br />
Seit dieser Demütigung war Ivo Vastić<br />
auch ein Feindbild für die gegnerischen Fans,<br />
die ihm lautstark vorwarfen, unter chronischer<br />
Fallsucht zu leiden. Vastić litt deutlich sichtbar<br />
unter den Provokationen des Publikums<br />
und ließ sich <strong>immer</strong> wieder in Derbies zu Aktionen<br />
hinreißen, die in den GAK-Sektoren<br />
erst recht die Gemüter in Wallung brachten.<br />
Kurioserweise nahm sich Vastić mit Dieter<br />
Weber dennoch einen deklarierten GAK-Fan<br />
zum Manager.<br />
Jede Fußballerkarriere hat ihre Schattenseiten.<br />
Dazu zählen nicht nur Schmährufe von<br />
den Rängen, auch der Körper muss einiges<br />
einstecken. Gerade ein Spielmacher wie Vastić<br />
wurde <strong>immer</strong> wieder zur Zielscheibe übermotivierter<br />
Kontrahenten. Und manchmal reicht<br />
schon ein überhasteter Schritt, um eine lange<br />
Pause antreten zu müssen. Die schwere Verletzung<br />
gegen Hapoel Tel Aviv in der Champions<br />
League Qualifikation im Sommer 2000 setzte<br />
Vastić längere Zeit außer Gefecht. Die Sturm-<br />
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