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winter/zima 2006/2007 Es ist immer das Gleiche ... - Pavlova hiša

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Legionäre aus dem Süden<br />

seit Jahren nicht gesehen.“ Auch Schlussmann<br />

Eugen Ravnić sorgte bei den Roten bald für<br />

positive Schlagzeilen. In der Saison 1963/64<br />

war er bereits die klare Nummer 1 und bestritt<br />

26 Me<strong>ist</strong>erschaftsspiele im Tor des GAK. Seine<br />

Mannschaftskameraden Zeković und der<br />

aus Kärnten verpflichtete Vukas waren weitere<br />

Stützen im Team der Athletiker.<br />

Ebenfalls in den 1960er Jahren begann die<br />

Ära jugoslawischer Trainer im steirischen<br />

Fußball. Milan Zeković (1964/65) und der<br />

langjährige Betreuer von NK Maribor Vlado<br />

Šimunić (1969/1970) wurden allerdings beim<br />

GAK bald wieder abgelöst.<br />

Vukas, der Herr des Balles. Der aus Zagreb<br />

stammende Bernard Vukas hatte eine erstaunliche<br />

Karriere gemacht. Seine ersten Bewerbsspiele<br />

bestritt er für die Nachwuchsmannschaft<br />

von Concordia Zagreb, 1947 wechselte<br />

er als Zwanzigjähriger zu Hajduk Split, für einen<br />

Zagreber ein ungewöhnlicher Schritt. Hajduk<br />

war nicht nur einer der traditionsreichsten<br />

Vereine auf jugoslawischem Staatsgebiet,<br />

er war auch eine Bastion der Unabhängigkeit<br />

inmitten von Fußballklubs, die von der kommun<strong>ist</strong>ischen<br />

Politik und der Armee <strong>immer</strong><br />

stärker kontrolliert wurden.<br />

Dreimal wurde Vukas mit Hajduk jugoslawischer<br />

Me<strong>ist</strong>er, er spielte vorwiegend am linken<br />

Flügel und sorgte mit seinen Tricks und<br />

spektakulären Toren für Bege<strong>ist</strong>erung beim<br />

Publikum. In 615 Spielen für Hajduk erzielte<br />

er rund 300 Tore. Einer seiner Teamkollegen<br />

war der legendäre Torhüter Vladimir Beara,<br />

mit dem Vukas später auch in der jugoslawischen<br />

Nationalmannschaft und in internationalen<br />

Auswahlteams spielte. In zwei Matches<br />

23<br />

gegen die als fast unschlagbar geltenden Engländer<br />

konnte sich Vukas besonders auszeichnen.<br />

1953 erreichte <strong>das</strong> Team mit dem bezeichnenden<br />

Namen „Rest of the world“ gegen die<br />

Briten ein 4:4, neben Vukas spielten unter<br />

anderem die Österreicher Gerhard Hanappi<br />

und Ernst Ocwirk, außerdem Ladislav Kubala<br />

und der Italiener Boniperti sowie die jugoslawischen<br />

Teamkicker Beara, Zlatko Čajkovski<br />

(der später Tschik genannt wurde) und Branko<br />

Zebec. Zwei Jahre später konnte Vukas mit<br />

einer UEFA-Auswahl sogar einen 4:1 Sieg gegen<br />

die Engländer feiern und erzielte dabei einen<br />

Hattrick. Der große Kubala bezeichnete<br />

Vukas später in einem Interview als einen der<br />

zehn besten Spieler seiner Zeit weltweit.<br />

Bernard Vukas nahm bei zwei Olympischen<br />

Spielen mit dem jugoslawischen Team teil und<br />

konnte sowohl 1948 in London als auch 1952<br />

in Helsinki die Silbermedaille entgegennehmen.<br />

Auch bei zwei Weltme<strong>ist</strong>erschaften war<br />

der fragil wirkende Offensivspieler mit der<br />

Nationalmannschaft dabei, 1950 in Brasilien<br />

und 1954 in der Schweiz als Vukas & Co im<br />

Viertelfinale mit einem 0:2 gegen den späteren<br />

Überraschungsweltme<strong>ist</strong>er Deutschland<br />

ausschieden. Zu den größten Triumphen auf<br />

internationaler Ebene aber zählte ein 6:1 Sieg<br />

der Jugoslawen gegen die italienischen Nachbarn<br />

im Jahr 1957. Im selben Jahr wechselte<br />

Vukas von Hajduk Split um kolportierte 60<br />

Millionen Lire zum italienischen Erstlig<strong>ist</strong>en<br />

Bologna. Seine Karriere ließ er schließlich in<br />

den 1960ern in Österreich ausklingen.<br />

Der Spion. Im Gespräch mit dem Autor dieses<br />

Buches erinnert sich Dr. Zdeslav Vukas an die<br />

Stationen seines Vaters: „Mein Vater ging –<br />

für manche überraschend – 1947 von Zagreb

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