winter/zima 2006/2007 Es ist immer das Gleiche ... - Pavlova hiša
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Koper<br />
Poreč<br />
Trst<br />
Rovinj<br />
Divača<br />
Kanfanar<br />
Hrpelje<br />
Novaki<br />
Reka<br />
Skizze von Istrien mit der Hauptstrecke nach<br />
Pula und der Parenzana n Skica Istre z glavno<br />
progo proti Puli in Parenzana<br />
Tschechien, Bosnien, Serbien … Auch die Strecke,<br />
der unser Besuch gewidmet <strong>ist</strong>, hatte diese<br />
Spurweite. Die Bahn von Triest nach Poreč<br />
war allerdings zum Unterschied von Bosnien<br />
und Serbien, wo die Strecken wie ein Netz<br />
übers Land gelegt wurden, ein Inselbetrieb.<br />
Von Belgrad nach Sarajevo und Dubrovnik bis<br />
hinunter in die Boka Kotorska (Bucht von Kotor),<br />
nach Herceg Novi.<br />
Die Strecke von Triest nach Parenzo wurde<br />
„Parenzana“ genannt, die Einstellung erfolgte<br />
bereits 1935, also vor über vor 70 Jahren.<br />
Was davon noch zu sehen <strong>ist</strong>, dem wollten wir<br />
auf den Grund gehen.<br />
Geliebte Parenzana!<br />
Parenzana (Triest–Koper [Capod<strong>ist</strong>ria]–<br />
Poreč). Sie war eine kk StB (kaiserlich-königliche<br />
Staatsbahn)-Schmalspurbahn mit 760<br />
mm Spurweite. Am 15. April 1899 erteilte Eisenbahnmin<strong>ist</strong>er<br />
Ritter von Wittek (Wittekweg<br />
bei der Reiterkaserne in Graz) der Markgrafschaft<br />
Istrien die Konzession zum Bau<br />
einer Schmalspurbahn von der Station Triest-<br />
St. Andrea der Staatsbahnlinie Triest–Herpelje<br />
über Koper, Buje (Buie) nach Poreč, eventuell<br />
nach Kanfanar (Canfanaro). Kanfanar war<br />
ja einmal Abzweigebahnhof der Strecke Herpelje–Pula<br />
nach Rovinj (Rovigno). Daher sehen<br />
wir an den heute noch auffindbaren Grenzsteinen<br />
(cippo confinario) die Prägung T.P.C.<br />
Außerdem waren noch einige Zweigstrecken<br />
geplant, z. B. Savudrija (Salvore)–Umag/Umag–<br />
Livade (Levade)–Lupoglav–Matulji(Mattuglie)<br />
/Poreč–Pazin (Pisino). Der Baubeginn erfolgte<br />
dann im März 1900, die Eröffnung der<br />
1. Teilstrecke Triest–Buje fand am 1.4.1902<br />
statt, die der Reststrecke bis Poreč am<br />
15.12.1902. Die Konzession wurde auf 76 Jahre<br />
ausgestellt, also bis 1975. Die Bahn fiel 1918<br />
an Italien und wurde dann unter Mussolini<br />
bereits 1935 eingestellt (am 31.8.1935 verließ<br />
der letzte Zug abends Poreč Richtung Triest).<br />
Also nur 33 Betriebsjahre für den gigantischen<br />
Streckenbau. Aber <strong>das</strong> war nicht die kürzeste<br />
Zeitspanne des Bestandes einer Bahn in der alten<br />
Monarchie. Die Strecke Dermulo–Mendel<br />
war bloß 25 Jahre in Betrieb (1909–1934).<br />
Die Strecke der „Parenzana“ war 123 km lang,<br />
hatte 9 Tunnels mit einer Gesamtlänge von<br />
1.502 m, 5 Brücken zwischen 8 und 25 m und<br />
6 Viadukte von 40 bis 80 m Höhe, außerdem<br />
gab es 538 Bahnübergänge (unbewacht), davon<br />
49 bei gewöhnlichen Straßen und 489 bei<br />
Feldwegen. Bei 32 Stationen mit Gebäuden